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Das Gedächtnis des Eises
Quelle: Der Tagesspiegel International vom 26.08.2007

Es donnert, grollt, kracht und knackt – ein Gebirge kommt ins Rutschen.

Die Gletscher, die es gehalten haben, schmelzen. Nirgendwo kann man den Klimawandel so besichtigen wie hier: die Alpen und das große Tauen.

Jetzt ist schon wieder was passiert. Dahinten, gerade eine Viertelstunde von der Bäregg-Hütte entfernt, hat sich ein riesiger Graben aufgetan, an die 80 Meter ist er breit, Steine poltern herunter, Wasser schießt herab. Wie eine Wunde klafft dieser Graben im Berghang. Vor ein paar Jahren hat es angefangen, da prasselten die ersten Steine. Aber dieses Jahr – so schlimm ist es noch nie gewesen. „Der verregnete Sommer“, sagt Hanspeter Burgener, und dieser verregnete Sommer macht ihm verflucht viel Arbeit. Er ist schließlich der Wirt von der BäreggHütte. Jeden zweiten Tag fast muss er rein in diesen Graben, mit Pickel und Schaufel, und den Weg frei räumen, den das Geröll und das Wasser verschüttet haben.

Murgänge nennt man solche Schuttlawinen in der Schweiz. Aber die Murgänge sind ja nur ein kleiner Teil des Problems.

Die Bäregg-Hütte steht auf einem prächtigen Platz. In 1775 Metern Höhe im Berner Oberland, wie auf einem Aussichtsbalkon über dem Grindelwald-Tal, Weltkulturerbe, gleich gegenüber grüßt der Eiger, nein, nicht die Nordwand, aber die Ostflanke hat es auch in sich. Hinten am Talende türmen sich die Fiescherhörner mit ihren schneeweißen Steilwänden auf, massig hängen zerklüftete Gletscher über den Fels. Ein alpiner Logenplatz, ein Ort für die Augen.

Für die Ohren auch. Es donnert und grollt, rumpelt und kracht, knackt und knallt und will gar nicht mehr aufhören. Es liegt etwas in der Luft, und schon auf dem harmlosen Wanderweg zur Hütte warnen gelbe Schilder: „Achtung Gefahr! Felssturz kann sich ereignen“. Und geben dann den besänftigenden Rat: „Vorsichtsmaßnahmen: Ruhe bewahren“.

Wirklich ein besonderer Ort. Denn hier lässt sich exemplarisch erfahren, was mit den Alpen geschieht in diesen Jahren: Ein Gebirge kommt ins Rutschen. Nirgendwo kann man all das, was unter dem Etikett Klimawandel derzeit Aufregung stiftet, so konkret, so sinnfällig besichtigen wie in den Alpen. Denn hier sind die Temperaturen im vergangenen Jahrhundert schneller gestiegen als im globalen Durchschnitt. Nicht nur um 0,8 Grad Celsius, sondern um das Doppelte. Bei den Nachttemperaturen sind es sogar zwei Grad.
Die Folge: Das große Tauen hat begonnen. Die Gletscher haben in den letzten 150 Jahren mehr als die Hälfte ihrer Fläche verloren. Und es taut immer schneller. Längst hat das ewige Eis seinen Ewigkeitsanspruch aufgegeben. Allein in den ersten fünf Jahren des 21. Jahrhunderts schmolzen wieder zehn bis 15 Prozent Ewigkeit ab. Ein Vernichtungswerk, an dem der berüchtigte Sommer 2003 seinen ganz besonderen Anteil hatte.

In 30 Jahren, haben Schweizer Experten berechnet, sind die meisten Alpengletscher verschwunden, und am Ende des Jahrhunderts sind die Alpen eisfrei. Höchstens von Riesen wie dem Aletschgletscher, 23 Kilometer lang, Weltkulturerbe auch er, könnten noch ein paar kümmerliche Reste übrig bleiben. Aber auch an ihm frisst das warme Wetter dramatisch: Allein im letzten Jahr wurde er um 115 Meter kürzer.

Nicht nur die Gletscher tauen, auch die Böden. Hatte bisher der sogenannte Permafrost das Erdreich in höheren Lagen versiegelt und zusammengehalten, so dringt jetzt Wasser in die Poren, lockert das Gestein, es löst sich, fällt zu Tal, die Erde beginnt zu rutschen. Schlagzeilen macht so etwas nur selten, zum Beispiel im Juni letzten Jahres, als ein herabstürzender Felsbrocken auf der Gotthard-Autobahn ein deutsches Ehepaar erschlug.

Hanspeter Burgener, der Wirt von der Bäregg-Hütte, kann von Bergstürzen viel erzählen. Etwa vom 13. Juli letzten Jahres. Einen Knall hat es da getan, und eine halbe Million Kubikmeter Fels brach aus der Eiger-Ostwand ab, alles war in Nebel getaucht, noch draußen im Skiort Grindelwald wischten sie eine körnige, weißliche Schmiere von den Autoscheiben. „Das war schon sehr markant“, sagt die Hüttenwirtin Marianne Burgener mit schweizerischem Understatement. Sie hatte Hochbetrieb damals auf der Bäregg. Massenhaft kamen die Schaulustigen aus dem Tal herauf, alle hatten vom bevorstehenden Bergsturz gehört, harrten hier aus und wollten dabei sein, wenn der Fels bricht. Auf der Sonnenterrasse der Hütte haben sie gesessen, auf jenem Logenplatz fürs Sommertheater. Und das Ehepaar Burgener servierte dazu „Bärgsturzkafi“. Noch heute ist in der Eiger-Ostflanke Bewegung. Vier Zentimeter pro Tag senkt sich eine riesige Felspartie, die damals, 2006, dem Absturz widerstanden hatte.

Aber das war ja noch gar nichts im Vergleich zu dem, was im Frühjahr 2005 passiert war. Wenn er davon erzählt, ist Hanspeter Burgener noch immer ein gewisser Schauder anzumerken. Dabei ist er doch wirklich ein gestandener Kerl, den so leicht nichts erschrecken kann, ein kompakter Kraftquader mit einem Edelweißstecker im Ohr und einem Kopf, den seine Frau Marianne mindestens markant nennen würde. Damals, als es passiert ist, gab es die Bäregg-Hütte noch gar nicht, stattdessen stand da ein paar hundert Meter tiefer eine andere mit einem ähnlichen Namen: Stieregg hieß sie, und die Burgeners waren damals dort die Wirtsleute. Es muss um den 20. Mai gewesen sein, da entdeckte Hanspeter Burgener plötzlich einen Riss im Boden, direkt vor der Hütte. Schnell hat er zwei Pflöcke in die Erde gerammt, links vom Riss einen und einen rechts davon. Dann hat er den Abstand dazwischen gemessen. Am nächsten Morgen hat er wieder nachgesehen, da war der Abstand schon ein paar Zentimeter größer geworden. Und da war ihm klar, hier geschieht etwas Ungeheuerliches. „Ihr müsst hier weg: Das war es, was die Natur uns gezeigt hat. Die Menschen müssen sich fügen.“

Es blieb ihnen gar nichts anderes übrig. Die Hütte wurde evakuiert, und keine zehn Tage, nachdem sich der erste Riss aufgetan hatte, donnerte der Berghang zu Tale, die Stieregg-Hütte hing über der Abbruchkante, und das Schlafzimmer des Ehepaars Burgener schwebte über dem Bodenlosen. Hunderttausende Kubikmeter waren es, die da auf den Grindelwaldgletscher hinuntergestürzt waren, und die Leute sagten, es habe nicht den Falschen getroffen. Schließlich hatte gerade der Rückzug des Gletschers den Bergsturz verursacht. Früher hatten die Eismassen den Hang gestützt, jetzt fehlte ihm das Widerlager.

Die Reste der Stieregg-Hütte haben sie damals abgebrannt; die Grundmauern sind heute noch zu sehen. Ein wenig höher ist sie dann neu erstanden, hat nur den Tiernamen gewechselt und heißt jetzt eben Bäregg. Aber seit diesem Mai 2005 ist es wirklich wie verhext, kein Jahr vergeht, ohne dass hier oben nicht irgendetwas abstürzt. „Wenn das in diesem Tempo so weitergeht …“, Hanspeter Burgener mag es sich gar nicht ausmalen. Es sind doch seine Berge. Er lebt doch für sie. Und er lebt von ihnen. Darum beschwört er sie immer wieder: dass es doch gute Berge seien. Dass man sie ganz ohne Gefahren besteigen könne. Und weiß zugleich, dass das so nicht ganz stimmt. Klimawandel, sagt er, das ist das tägliche Thema jetzt in den Bergen, das alltägliche, „ich rede über nichts anderes mehr“.

Hans Rudolf Keusen redet schon seit vielen Jahren darüber. Seit 1962 leitet er die geologische Beraterfirma „Geotest“ bei Bern, 60 Arbeitsplätze, äußerst renommiert in der Schweiz, beauftragt etwa mit der Überwachung der großen Bergbahnen des Landes, zum Beispiel der Schienenbahn aufs Jungfraujoch. Keusen war in der letzten Zeit ziemlich oft droben auf der Bäregg-Hütte. Weil er immer geholt wird, wenn etwas rutscht und rummst. „Der Katastrophen-Warner“ heißt ein Film, den das Schweizer Fernsehen über ihn gedreht hat. Dass es rumort auf der Bäregg und in der Umgebung, das, sagt er, war schon immer ein wenig so, bei diesen Hängegletschern hier bricht eben viel weg, da gehen dauernd kleine Eislawinen ab. Bloß keine Panik, da ist er sich ganz einig mit dem Hüttenwirt: „Man kann noch in die Berge gehen.“ Aber dieser fatale Graben, der ist wirklich gefährlich, sehr gefährlich, sagt Keusen. Die alten Bergsteigerweisheiten, die helfen hier nicht mehr weiter: Ganz früh am Morgen aufbrechen, hat man immer gesagt, da hält das Eis die Felsen noch, da ist die Steinschlaggefahr am geringsten. Das hat sich geändert, die Wirklichkeit hat die Weisheit überholt. In diesem Graben kann immer etwas herunterkommen; wenn sich oben nur genügend Wasser aufgestaut hat, dann geht es los.

Abhilfe? Man wird im nächsten Jahr eine Brücke bauen, die sich über den Graben spannt. Eine Sommerbrücke. Im Herbst muss sie wieder demontiert werden, sie wäre eine allzu leichte Beute für die winterlichen Lawinen.

Der Graben ist indessen nur die zweitgrößte Sorge von Hans Rudolf Keusen. Noch mehr beunruhigt ihn, was der Grindelwaldgletscher gerade treibt. Da hat die Schmelze einen See entstehen lassen. Mal staut er sich, mal fließt das Wasser ganz manierlich ab. Das muss nicht so bleiben, der See könnte anwachsen, bis zu zehn Millionen Kubikmeter Wasser, hat Keusen errechnet, könnten das werden. Und sich dann plötzlich ins Tal ergießen. Eine Sintflut. Die Grindelwald mitrisse und den Talgrund, die sich vorwälzte bis ins flache Land.

Sie sind schaurige Gesellen, diese Gletscher. Liegen da wie eisige Monster, tückisch, unbeweglich scheinbar, eine bizarre Erstarrung. Oder wie urzeitliches Getier, das tausend Mäuler aufreißt, abgründig gähnende Spalten, die einen verschlingen wollen, Unzählige schon verschlungen haben, die ihnen zu nahe kamen. Vielleicht sind sie wirklich Tiere, denn es ist Leben in ihnen, sie bewegen sich, sie wandern. Und sie kalben, sagt man. Sie haben Zungen. Tiere eben. Und sie bergen die Spuren der Jahrhunderte und Jahrtausende. Nur manchmal geben sie frei, was sie eingeschlossen haben. Jenen Steinzeitmann etwa, den die Schmelze aus dem Eis entließ und der sich heute nicht mehr dagegen wehren kann, dass ihn alle „Ötzi“ nennen.

Noch sind die Geheimnisse der Gletscher nicht entschlüsselt, mögen noch so viele Glaziologen sie vermessen und verorten, Kurven zeichnen und Diagramme. Wann zieht sich das Eis zurück, wann dehnt es sich aus? Warum beginnen die Gletscher ausgerechnet in Neuseeland wieder zu wachsen? Rätselhafte Wesen, schließlich sind sie jahrtausendealt. „Ein Mensch, der den Gletschern Gesellschaft leistet“, hat Marc Twain geschrieben, „bekommt allmählich das Gefühl, dass er einigermaßen unbedeutend ist.“

Böse Gletscher, gute Gletscher. 4250 davon gibt es in den Alpen, 1800 in der Schweiz. Sie strahlen in reinstem Weiß und sind in ihrem Unterlauf garstige Schmutzfinken, bedeckt von schwarzem Schutt und den Umweltsünden der Menschheit. Und haben dann doch wieder Farben, die die Augen blenden. Zartes Grün und giftiges Grün, Türkis, tief schimmerndes Blau, glänzendhelles Grau, durchsichtig fast. Sie bilden Höhlen und Grotten, Türme, Brücken, Schründe. Erstarrte Meere, eine vereiste Welt.

Gletscher erfüllen eine wichtige Speicherfunktion im Wasserkreislauf. Ein Fünftel der Schweizer Wasserreserven ist in ihnen gebunden. Schmelzen diese Reserven, kommt Hochwasser. Ist das Eis dann verschwunden, könnten die Flüsse versiegen, die sich aus den Gletschern speisen: Rhein, Rhone, Po. Davon wären dann nicht nur die 15 Millionen Menschen betroffen, die im Alpenraum leben.

Kein Wunder also, dass seit Jahren ein heftiges Nachdenken darüber eingesetzt hat, wie die Gletscher zu retten sind. Der Lösungsvorschlag war verblüffend schlicht: Man könnte das Eis doch einfach vor seinem ärgsten Feind, der Sonne, verstecken. Zudecken. Verpacken. Mit Frischhaltefolie.

„Schreiben Sie bloß nicht Frischhaltefolie“, sagt Marcel Stähle. Er ist Produktmanager bei der Schweizer Firma Landolt. Das Produkt der Firma sind Folien, nein, es sind Planen, nein, was ist das eigentlich? „Schreiben Sie, es sind Vliese“, sagt Herr Stähle. „Und wenn Sie es genau wissen wollen, dann kommen Sie hinauf auf den Gletscher nach Saas Fee.“

Saas Fee in den Walliser Alpen, gleich neben Zermatt. Ein Sonnenmorgen in diesem Regensommer. Keine Wolke, und der Kranz der Viertausender prunkt strahlend, als gäbe es keinen Klimawandel und eine Gletscherschmelze erst recht nicht. Allalin, Alphubel, Dom … Bergnamen, die Bergsteigeraugen blitzen lassen. Was für eine Kulisse. Guten Tag, Herr Stähle.

In der Seilbahn bei der Auffahrt zum Gletscher ist Zeit für ein paar Grunddaten: Das Vlies ist 2,5 Meter breit und 55 Meter lang. Es besteht aus zwei Schichten, Polypropylen oben, Polyester unten, vier Millimeter dick insgesamt, hohe Reißfestigkeit, wird ansonsten zum Beispiel beim Autobahnbau in die Fahrbahndecke eingearbeitet. Besondere Eigenschaften: durchlässig für Wasser und Luft, nicht jedoch für UV-Strahlen. Kann nach Gebrauch im nächsten Sommer wieder verwendet werden. Hält ungefähr fünf Jahre. Kostet fünf Franken (knapp 3,50 Euro) pro Quadratmeter.

Gletscher

Da liegt es. In sanftem Wellengang breitet sich das Vlies aus, 8000 Quadratmeter, ein helles Weiß, ein heftiger Kontrast zum Gletscher, der hier an seinen Ausläufern, seinen Zungen schmutziges Gestein vor sich her schiebt. Ein bisschen wie Filz fühlt sich der Stoff an. Mit breiten Klettstreifen aus Plastik sind die Bahnen aneinandergefügt, mit Kiessäcken beschwert, damit der Wind nicht darunterfährt und die Planen fortreißt. Was allerdings wenig wahrscheinlich ist, denn sie frieren normalerweise sofort am Schnee an.

Das also ist das Wunderwerk? Damit werden die Gletscher gerettet? Nicht nur die der Alpen, sondern der ganzen Welt: Die Firma Landolt hat neuerdings schon Anfragen aus Colorado.

Von wegen Gletscher retten. Wer hier oben steht auf den Höhen über Saas Fee und in die unendlichen Weiten dieser Eiswelt blickt und dann auf jenen Schneefleck, den das Vlies verbirgt, der weiß, dass das nicht mehr sein kann als ein „Pfläschterli“. Ein Heftpflaster zum Schutz einer kleinen, verwundeten Stelle.

In der Tat ist der Gedanke absurd, es käme nun ein Christo daher, verpackte einfach die Alpen, und alle Klimanöte wären gelöst. Die Planen dienen in Wahrheit ja nicht der Rettung der Gletscher, sondern der Rettung des Fremdenverkehrs. Sie werden genau dort ausgelegt, wo die Erhaltung des Sommerschnees für den Wintersport wichtig ist. An Stellen, an denen der Rückzug des Eises so große Klüfte entstehen ließ, dass die Skipisten tiefe Löcher bekämen. Dafür allerdings sind die Vliese äußerst effektiv. Im letzten Sommer, erklärt der Pistenchef von Saas Fee, ist der Schnee hier um zwei Meter geschmolzen. Nun, da die Planen liegen, bleibt der Schwund bei etwa 50 Zentimetern. Ein Unterschied wie Tag und Nacht, sagt er. Essenziell für ein Skigebiet, in dem in früheren Wintern bis zu 20 Meter Schnee fielen und im vergangenen gerade noch 2,90 Meter. Die Sache mit den Abdeckungen rechnet sich übrigens: Der Schnee, der dadurch konserviert wird, musste in den Jahren zuvor mit Maschinen herbeigeschafft werden, die drei Monate im Einsatz waren. Um die 50 000 Liter Diesel haben sie dabei verbraucht und als Abgase in die Luft geblasen. Auch Umweltschützer, die sich über das Planen- und Folienlegen lustig machen („C’est la folie!“), müssten solchen Zahlen eigentlich etwas abgewinnen können.

Aber natürlich haben sie im Grunde recht: Um die Gletscherschmelze zu stoppen, braucht es mehr als die ehrenwerten Produkte der Firma Landolt. Und mehr auch als die klimafreundlichen Willensbekundungen, die die deutsche Bundesregierung in den vergangenen Tagen abgegeben hat. Denn Gletscher sind nachtragende Wesen, sie vergessen nicht so schnell, was ihnen angetan wurde. Und weil sie so ein langes Gedächtnis haben, reagieren sie oft erst nach Jahrzehnten auf Klimaereignisse. Deshalb wird Hüttenwirt Hanspeter Burgener noch oft mit Schaufel und Pickel in den Graben steigen, um die Wege zu reparieren. Seine Frau Marianne wird gewiss noch einige Male Bergsturzkaffee servieren. Der Geologe Hans Rudolf Keusen, der eigentlich schon länger in den Ruhestand gehen wollte, wird weiter gerufen werden, wenn es irgendwo gerumpelt hat. Und er wird auf den See am Grindelwaldgletscher schauen, der größer und größer wird, und sich Sorgen machen.