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Betreff: OTS0024 Kraft des Wassers
Von: OTS Verteiler
Antwort an: OTS Dienst
Datum: 19.08.06 11:53
An: otsmail@apa.at

/OTS0024 5 CI 0457 TRI0001                         Sa, 19.Aug 2006/

/Umwelt/Bundesforste/Ökokraftwerk/Oberösterreich/

Kraft des Wassers

Utl.: Bundesforste eröffnen Ökokraftwerk Schallau =

    Wien, 19. August 2006 (OTS) - Heute, am 19. August, eröffnen die Bundesforste (ÖBf) in Reichraming an der Stelle des 2002 zerstörten E-Werks ein Ökokraftwerk. Es versorgt 350 Haushalte in der Region mit Ökostrom und verringert so den Ausstoß von CO2 um 400 Tonnen pro Jahr. Das Herzstück des Projektes ist eine großzügig angelegte Aufstiegshilfe für Fische und andere Wasserlebewesen. Schon seit den 1920er Jahren wurde in der Schallau im oberösterreichischen Reichraming mit Wasserkraft Strom erzeugt. Das Jahrhunderthochwasser 2002 hat die alte Anlage vernichtet. Nun setzen die Bundesforste dort die Wasserkraft neu und zeitgemäß ein.

- 1,4 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom - Beim neuen Ökokraftwerk entschieden sich die ÖBf für eine so genannte "Schlauchwehr". Die Wehr ist 30 Meter lang und 4,60 Meter hoch. Im anschließenden Turbinenhaus befindet sich eine Kaplan A-Turbine, die eine Maximalleistung von 280 Kilowatt erbringt. Die 80 Jahre alte Francisturbine im E-Werksgebäude wurde im Zuge der Arbeiten generalüberholt und steuert jetzt zusätzliche 55 Kilowatt bei. Gemeinsam produzieren Alt- und Neuanlage nun rund 1,4 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr. Die Bauzeit betrug rund 14 Monate, von März 2005 bis Mai 2006. "Wir haben 1,5 Millionen Euro in das neue Kraftwerk Schallau investiert. Mit diesem Projekt zeigen wir, dass man mit einem Ökokraftwerk Strom wirtschaftlich erzeugen und gleichzeitig Natur- und Klimaschutz betreiben kann", freut sich ÖBf-Vorstand Thomas Uher über die Eröffnung des Vorzeigeprojektes.

- Klimaschutz durch Ökostrom für 350 Haushalte - Schon im Jänner 2006 hat das Kraftwerk mit dem Probebetrieb bei voller Leistung begonnen. Seither versorgt es mehr als 350 Haushalte mit umweltfreundlicher Energie. Diese Ökostromoffensive der Bundesforste ist ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, denn durch das Kraftwerk können 400 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr eingespart werden.

- Kraftwerk mit Biotop-Charakter - Herzstück des Projektes ist eine großzügig angelegte Aufstiegshilfe für Fische, eine so genannte "Fischleiter", mit deren Hilfe Fische die Wehr überwinden können. So erreichen sie ihre natürlichen Laichplätze und ist ein genetischer Austausch garantiert. Der neue Fischaufstieg wurde nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen errichtet. "Uns war es enorm wichtig, dass sämtliche möglichen ökologischen Begleitmaßnahmen beim Kraftwerksbau berücksichtigt werden", betont der Projektverantwortliche und Leiter des ÖBf-Nationalparkbetriebs Johann Kammleitner. Die Bepflanzung mit heimischen, standortgerechten Sträuchern und seltenen Baumarten wie Feldahorn, Felsenbirne und Steinmispel bringt neben der notwendigen Beschattung auch einen Sichtschutz. Durch den Betrieb einer Wehrturbine ist ausreichend Wasser im Unterlauf garantiert. Für Wasseramseln und Gebirgsstelzen wurden spezielle Nistkästen eingerichtet.

Darüber hinaus schafft das neue Kraftwerk auch eine attraktive Erholungsmöglichkeit. Der Rückstau wird wegen des konstanten Wasserspiegels für Badegäste attraktiv. "Dieses Ökokraftwerk ist ein Paradebeispiel dafür, wie die Bundesforste Nachhaltigkeit leben. Es berücksichtigt Naturschutzbelange, eröffnet der Gesellschaft ein attraktives Freizeitangebot und es ist wirtschaftlich rentabel", erklärt Vorstand Uher.

Rückfragehinweis:
      Österreichische Bundesforste AG
      Nationalparkbetrieb Oberösterreichische Kalkalpen
      Hans Kammleitner
      Tel.: 0664/9782619

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OTS0024         2006-08-19/11:52
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