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Betreff: OTS0200 SCHEIBER:Klimawandel gefährdet Wirt- und Gesellschaft
Von: OTS Verteiler
Antwort an: OTS Dienst
Datum: 18:01
An: otsmail@apa.at

/OTS0200 5 CI 0339 BMV0002 WI                      Mo, 06.Nov 2006/

/Umwelt/Alternativen/Energie/Klima/

Klimawandel gefährdet Wirt- und Gesellschaft

Utl.: Landesrat Josef Plank eröffnet 13. Österreichischen Biomassetag in Tulln - - - 600 TeilnehmerInnen aus 10 europäischen Ländern =

   Wien (OTS) - "Der Klimawandel kann zum Klimakollaps führen, der die gesamte Menschheit in Umwelt- und Wirtschaftskrisen abdriften lassen kann", erklärte der Geschäftsführer des Österreichischen Biomasse-Verbandes, Ernst Scheiber, in einem Vortrag beim 13. Österreichischen Biomassetag in Tulln. "Nach dem früheren Weltbank-Ökonomen Nicholas Stern ist Klimapolitik die beste Wirtschaftspolitik. Sie kostet nur etwa ein Prozent des weltweiten Bruttonationalproduktes, während der Verzicht auf sie Kosten von bis zu 20 Prozent des BIP verursachen könnte."

  "Österreich muss seine völkerrechtlichen und europarechtlichen Verträge zur Reduktion der Biotreibhausgasemissionen ernst nehmen und seine Treibhausgasemissionen von derzeit 91 Mio. Tonnen bis 2020 auf mindestens 63 Mio. Tonnen reduzieren. Bleibt Österreich in puncto Kyoto-Protokoll weiterhin säumig, so drohen dramatische Pönalzahlungen. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet. Über den Beobachtungszeitraum 2008 bis 2012 gerechnet, fallen pro Jahr zwischen 300 und 600 Mio. Euro an Kosten für den Zukauf von CO2-Zertifikaten an. Auf fünf Jahre umgerechnet, sind das 1,5 bis 3,3 Milliarden Euro."

  Scheiber weiter: " Wladimir Putin kann sich schon jetzt die Hände reiben, hat er doch durch die Unterzeichnung des Kyoto-Abkommens 1,5 Milliarden Tonnen CO2-Zertifikate zum Verkauf zur Verfügung."

Als dringliche Maßnahmen stehen daher an:

- Der Primärenergieverbrauch in Österreich ist von 1.400 Petajoule im Jahr 2004 auf 1.100 Petajoule im Jahr 2020 zu senken.

- Der Anteil der erneuerbaren Energieträger am gesamten Primärenergieaufkommen ist bis 2020 um 45 Prozent zu erhöhen. Dieses Ziel leitet sich aus vergangenen Regierungserklärungen wie aus den Notwendigkeiten des Klimaschutzes und der Europapolitik ab.

  "Was die Erneuerbaren in Österreich zu leisten imstande sind, haben sie in den letzten zehn Jahren massiv bewiesen. Mittlerweile arbeiten mehr Menschen in Österreich im Ökoenergiebereich als in der gesamten Schiproduktion einschließlich ihrer Zulieferfirmen. Laut Wirtschaftskammerstudie sind derzeit in Österreich 35.000 Menschen in der Ökoenergiebranche tätig", schloss Scheiber.

Rückfragehinweis:

      DI Stephan Grausam
      Österreichischer Biomasse-Verband
      Franz Josefs-Kai 13, A-1010 Wien
      Tel: +43-1-533 07 97-32
      Fax: +43-1-533 07 97-90
      Mobil: +43-664-855 68 01
      E-Mail: office@biomasseverband.at

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OTS0200       2006-11-06/18:00
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