Ökostromgesetz: "Für die PV zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel"

Hans Kronberger: Rasche Regelung für Kleinanlagen aus dem Klimafonds

Als "zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel", bezeichnet der Obmann der "Photovoltaic Austria" (PVA), den Entwurf für die Ökostromgesetznovelle, der heute vom Wirtschaftsausschuss im Parlament verabschiedet wird. Zwar sei lobend erwähnt, dass der Bremsklotz einer administrativ kaum bewältigbaren Kofinanzierung durch die Bundesländer, gegenüber der Ursprungsfassung bereinigt worden ist, aber die jährliche Gesamtsumme von 2,1 Millionen Euro für Anlagen über 5 kWp, sei nicht einmal das "Schwarze unter dem Fingernagel", meint Kronberger.

"Die Photovoltaik hat eine enorme Zukunft in der Stromversorgung der Zukunft, das haben bereits 46 Staaten der Erde erkannt und entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen. Österreich hat zwar eine beachtenswerte Industrie, aber keinen Heimmarkt", bemängelt Hans Kronberger. Es sei zu Bedenken, dass in Zeiten der rasanten Rohstoffverknappung, die Photovoltaik sowohl eine Rohstoff-, als auch eine Preisgarantie über die nächsten fünf Milliarden Jahren abgeben könne. Eine Studie im Auftrag des BMVIT hat ergeben, dass Österreich nur in der reinen Gebäudeintegration bis 2050 20 Terawattstunden Strom liefern könnte, das ist fast ein Drittel des derzeitigen Verbrauches.

Da Anlagen unter 5 kWp aus dem Gesetz ausgeklammert und aus dem Topf des Klimafonds gespeist werden sollen, appelliert Hans Kronberger dringendst an die beiden Topfverwalter Andres Wabl und Minister Josef Pröll als Minimalvariante zumindest das angekündigte 10 000 Dächerprogramm zu verwirklichen. Jedes Dach weniger wäre ein Affront gegen die interessierten Bürger, die Anteil nehmen wollen an der Gestaltung der Energiezukunft. Kronberger: "Beim PVA laufen täglich die Telefone heiß mit Anfragen, wann endlich mit einer klaren Regelung zu rechnen sein wird!"