Rapsöl

Autofahren mit Pflanzenöl

Aus den verschiedensten organischen Stoffen lassen sich Biotreibstoffe herstellen. Am bekanntesten sind Bio- respektive Kompogas für Erdgasfahrzeuge, Ethanol als Zusatz für Benzin- und Dieselfahrzeuge sowie Rapsdiesel. Sie sind alle erneuerbar und gelten als CO2-fei, weil sie nur die Menge CO2 freisetzen, welche die Pflanzen in der Wachstumsphase gebunden haben.

Bei der Energieumwandlung wird nur die Menge an Energie und Kohlendioxid freigesetzt, die der Stoff während des Wachstums aufgenommen hat.

Verbrennungstechnisch haben pflanzliche Öle Vorteile.
Sie verbrennen bei gleichmäßigerer Druckabgabe in kürzerer Zeit. Gewinnungs- und herstellungstechnisch sind pflanzliche Öle den mineralischen Ölen überlegen. Es gibt keine Verunreinigungen durch Schwefel und Schwermetalle. Der Energiebedarf zur Herstellung von pflanzlichen Ölen liegt niedriger als bei der Benzin- und Dieselherstellung. Die einfach zu handhabende Lagertechnik (Transport, Tankstelle, Pkw-Tank) spricht eindeutig für pflanzliche Öle.
Toxizität, Wassergefährdung und Feuergefährlichkeit, bei anderen Kraftstoffen hoch problematische Themen, sind bei reinem Pflanzenöl gleich null.
Das Problem der sehr hohen und auch noch temperaturabhängig wechselnden Viskosität ist mittlerweile in allen ihren motortechnischen Auswirkungen beherrschbar.

Autofahren mit Pflanzenöl
Anstatt Diesel an der Tankstelle um teures Geld zu kaufen, wird das Auto mit Pflanzenöl betankt. Der regenerative Kraftstoff wird nicht auf Basis von Rohöl hergestellt, sondern vom Landwirt ums Eck. Das Öl kann vom Restaurant in Form von Altspeiseöl oder in jedem Supermarkt als "Salatöl" gekauft werden. Die dafür notwendige Technik ist einfach, kostengünstig und leicht zu bedienen.
Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass nicht nur der meist weniger bedenkliche Sommerbetrieb in den Fahrzeug-Dieselmotoren, sondern auch der Winterbetrieb gewährleistet ist. Sonst droht etwa eine mindere Schmierleistung, Verkokung, Belastung der Einspritzpumpe, des Kolbens, der Zylinderinnenwände.
Wenn das Fahrzeug nicht schon von vornherein dafür geeignet ist, so muß dies durch einen Umbausatz vorgenommen werden.

Die Prognosen für den Sektor Biomasse sind gut. Man rechnet mit einem ähnlich steilen Anstieg wie bei der Windenergie. Gründe sind zum einen die günstigen Rahmenbedingungen auf EU-, Bundes- und Landesebene sowie die ständig vorhandenen und nachwachsenen Rohstoffpotentiale.

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Biodiesel in Motoren
Was landläufig als Biodiesel bezeichnet wird, heißt korrekt "Fettsäuremethylester" (FME), hergestellt aus pflanzlichen oder tierischen Ölen oder Fetten. Der Grundstoff kann beispielsweise Rapsöl sein, genauso gut aber auch Altöl oder Altfett.

Biodiesel wird durch eine chemische Weiterverarbeitung aus Pflanzenöl hergestellt. Dabei wird Pflanzenöl unter Einfluß eines Katalysators mit Methanol in Methylester umgesetzt. Biodiesel kann in reiner Form angewendet werden, aber auch zu fossilem Diesel beigemischt werden.

Reines Pflanzenöl verhält sich nicht aggressiv gegenüber dieselfesten Kunststoffen. Biodiesel ist agressiv gegenüber vielen dieselfesten Kunststoffen und Lacken.

Bei der Herstellung muss darauf geachtet werden, dass nicht nur der meist weniger bedenkliche Sommerbetrieb in den Fahrzeug-Dieselmotoren, sondern auch der Winterbetrieb gewährleistet ist. Sonst droht etwa eine mindere Schmierleistung, Verkokung, Belastung der Einspritzpumpe, des Kolbens, der Zylinderinnenwände.

In Österreich wurde am 4. November 2004 die Biokraftstoff-Richtlinie im Rahmen der Novelle der Kraftstoffverordnung in nationales Recht umgesetzt.
Darin werden jene Stellen, die Treibstoffe in Verkehr bringen dazu verpflichtet, ab 1. Oktober 2005 einen Prozentsatz von 2,5 der gesamten in Verkehr gebrachten Energiemenge durch Biotreibstoffe zu ersetzen.
Ab 2007 erhöht sich der Prozentsatz auf 4,3 % bis 2008 ist das Richtlinienziel von 5,75 % zu erreichen.

In Österreich erhofft man sich dadurch neben einer verringerten Abhängigkeit von Erdöl- und Erdgasimporten eine Möglichkeit, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor um bis zu einer Million Tonnen pro Jahr zu reduzieren.