Die Fehler bei der Umweltbilanzierung von Bio-Energie
Für eine Versachlichung der Diskussion um nachwachsende Rohstoffe
Derzeit findet eine intensive Diskussion über die Vor- und Nachteile nachwachsender Rohstoffe in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit und den Flächenbedarf statt.
Im Brennpunkt bestehen insbesondere Energie- und CO2-Bilanzen, aber auch die Konkurrenz zur Nahrungsmittelbereitstellung spielt eine wesentliche Rolle.
Solche Fragen sind ohne Zweifel berechtigt. Insbesondere der Nachweis vorteilhafter CO2- und Energiebilanzen ist eine Voraussetzung für die langfristige Etablierung von Verfahrensketten zur energetischen und stofflichen Verwertung nachwachsender Rohstoffe. Doch viele Kritiken, die teilweise bis zur völligen Ablehnung der Bioenergie gehen, sind undifferenziert oder schlicht uninformiert.
Sie übersehen die bereits vielfach praktizierte Möglichkeit, auch Bioenergie nachhaltig und ohne Konkurrenz zu Nahrungsmittelprodukten zu gewinnen. Selbst in Gutachten mit wissenschaftlichem Anspruch ist das oft der Fall.
Als kritische Punkte sind u.a. zu nennen:
Vernachlässigung wesentlicher Teile des Biomasseaufwuchses einiger Kulturen (z.B. Stroh) |
Nicht-Beachtung der Anforderungen der Humusreprodunktion, |
Nicht-Beachtung der Möglichkeiten zur Nährstoffrückführung auf den Acker, |
Wahl nicht praxisrelevanter Vergleichs-Szenerarien, |
pauschale Betrachtung Betrachtung von Kulturarten und Verwertungsoptionen ohne Berücksichtigung der Variationsmöglichkeiten innerhalb dieser Linien |
Vernachlässigung dezentraler Konzepte |
Vernachlässigung von Nischen bei Herstellungs- und Verwertungsoptionen. |