Kann eine CO2-Steuer dem Klima helfen?verfasst am 20.11.2020
Wenn es um den Klimawandel geht, geht es auch um Kosten.
Die CO2-Steuer soll für Menschen und Unternehmen einen Anreiz schaffen, auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen, sei es bei der Stromversorgung, beim Heizen oder bei der Mobilität. Wer CO2 produziert, soll im Rahmen dieser Steuer auch dafür bezahlen und zwar nach einem festgelegten Preis je Tonne erzeugtes Kohlenstoffdioxid.
Ein Preis für den Ausstoß von Klimagasen ist das beste Mittel, um die Klimaziele zu erreichen.
Viele Länder haben bereits eine CO2 Steuer eingeführt.
Wie hoch eine solche CO2-Abgabe sein sollte, hat erstmals eine Kommission von Ökonomen untersucht. Um die globalen
Klimaschutzziele zu erreichen, müsste Kohlendioxid demzufolge bis 2020 einen Preis von 35 bis 70 Euro pro Tonne erhalten.
Autofahrer, Mieter und Wohnungseigentümer in Deutschland müssen ab nächstem Jahr mehr für Sprit, Heizöl oder Gas bezahlen.
Der Bundestag beschloss Anfang November wegen des Klimaschutzes eine Abgabe auf den Treibhausgas-Ausstoß der Brennstoffe von 25 Euro pro Tonne CO2.
Diese wirkt wie eine Steuer und soll in Jahresstufen bis 2025 zunächst auf 55 Euro klettern.
Im Jahr 2021 wird der Sprit so um die sieben Cent pro Liter teurer.
Was plant Österreich ?
Ob die Einführung der CO2-Abgabe in Deutschland Auswirkungen auf Österreich hat, lässt sich noch nicht sagen.
Die Grünen drängen aber schon länger auf eine höhere CO2-Besteuerung. Bisher weigerte sich die ÖVP aber, eine neue
Steuer einzuführen. Dass Österreich seine Klimaziele aber ohne eine CO2-Abgabe erreichen kann, wird von vielen Experten bezweifelt.
Österreich wird sich aber dem internationalen Trend nicht auf Dauer entziehen können.
Letztlich ist es für den Finanzminister ein Rechenspiel.
Höhere Treibstoffpreise im Ausland bewirken verstärkten Tanktourismus. Dies bedeutet höhere Einnahmen durch die Mineralölsteuer jedoch
die Gefahr von Strafzahlungen an die EU, wenn dadurch CO2 Vorgaben nicht eingehalten werden.