/OTS0107 5 WI 0360 NEF0002 II Mo, 26.Jun 2006/
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Tirol verhindert den Ausbau der privaten Kleinwasserkraft und gibt dem Ausbau
der Großwasserkraft den Vorzug
Wien (OTS) - In einer Zeit wo "erneuerbare Energie", "inländische
Stromerzeugung", "heimische Wasserkraft" oder "steigender Strombedarf" die oft
gebrauchten Schlagworte in der Öffentlichkeit und den Medien sind, verhindert
der Landeshauptmann von Tirol mit seinen ausführenden Organen den Ausbau der
Tiroler Kleinwasserkraft.
Im Detail wird bei fast allen neuen Projekten seitens des
wasserwirtschaftlichen Planungsorgans des Landes Tirol unter dem Vorwand der
"EU-Wasserrahmenrichtlinie" und dem Hinweis auf das Wasserrechtsgesetz für
Kleinwasserkraftwerksprojekte eine negative Stellungnahme abgegeben und das mit
Wissen der Politik. Man ist zwar bestrebt, größere Projekte der TIWAG,
möglicherweise nach dem neuen Ökostromgesetz mit öffentlichen Fördermitteln, zu
errichten, aber den kleinen Anlagen wirft man einen zu großen Eingriff in die
Natur und mangelnde Notwendigkeit für die Allgemeinheit vor.
Es wird damit behauptet, dass nur die TIWAG ökologisch und ökonomisch
sinnvolle Großanlagen bauen kann, private Anlagenbetreiber mit ihren
Kleinwasserkraftwerken belasten die Natur und das Landschaftsbild und sind nicht
zum Nutzen der Allgemeinheit.
Eine absurde Behauptung, da sich naturgemäß kleine Anlagen besser in das
Landschaftsbild integrieren lassen als große Speicherkraftwerke. Auch der in
Kleinkraftwerken erzeugte Strom ist erneuerbare Energie und steht Jedermann zur
Verfügung. Von den Bürgern, also den Wählern, werden kleinere Anlagen oft besser
akzeptiert als "Mammutprojekte".
Hanns Kottulinsky, Präsident der Interessensvertretung der
Kleinwasserkraftwerke in Österreich, Kleinwasserkraft Österreich, fordert den
Landeshauptmann von Tirol daher auf, sich zur Tiroler Kleinwasserkraft zu
bekennen und zu berücksichtigen, dass auch kleine Anlagen, die zusammen immerhin
rund 10 % des österreichischen Strombedarfes decken, einen nicht zu
vernachlässigenden Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele und zur
Steigerung des Anteiles an erneuerbarer Energie leisten. Mit den rund 2100
Kleinwasserkraftwerken in Österreich werden auch viele heimische Arbeitsplätze
mit hohem Wertschöpfungspotenzial gesichert.
Der Strom, der in privaten Kleinwasserkraftwerken erzeugt wird, steht sehr
wohl zum Nutzen der Allgemeinheit zur Verfügung. Jede Kilowattstunde
Wasserkraft, auch von kleinen Anlagen, ersetzt Strom aus kalorischen Kraftwerken
oder Atomstrom, der immer mehr importiert werden muss. Auch die Kleinanlagen
machen Österreich von Energieimporten unabhängiger und tragen zur Erreichung der
bis zum Jahr 2010 vorgeschriebenen EU - Ziele bei.
Rückfragehinweis:
Kleinwasserkraft Österreich
1070 Wien, Museumstraße 5
Franz Josefs-Kai 13, A-1010 Wien
Tel.: +43/(0)1/5220766
Fax: +43/(0)1/5263609
mailto:office@kleinwasserkraft.at
www.kleinwasserkraft.at
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