E-Control-Bericht zeigt, welche Stromlieferanten mit Atomstrom handeln

Billig-Atomstrom ist Mitverursacher des zügellosen Stromverbrauchszuwachses in Österreich

"Der neueste Bericht der E-Control über die Stromkennzeichnung 2008 zeigt klipp und klar, welche Unternehmen ihren KundInnen Atomstrom unterjubeln. Laut E-Controlbericht ist UCTE-Mix auf europäischer Ebene Strom aus unbekannter Herkunft. "Branchenkenner wissen jedoch, dass dieser Mix mit einem enormen Atomstromanteil von um die 30 % versehen ist".
"Dies zeigt, dass "subventionierter" Atomstrom von einigen wenigen Stromhandelsfirmen - die im öffentlichen Mehrheitseigentum stehen - mittels Dumpingpreisen nach Österreich geschleust wird. Damit tragen sie Mitschuld am dramatisch steigenden und vom Wirtschaftswachstum völlig entkoppelten heimischen Stromverbrauch".
Den Spitzenplatz unter den Atomstrom-Sündern belegt ein Billigstromanbieter, die Verbund-Tochtervertriebsgesellschaft Austrian Power Vertriebs GmbH, die zu 100 % UCTE-Mix verkauft".

"Während die Verbundgesellschaft als Muttergesellschaft auch mit ihrer Imagekampagne voll und ganz auf Wasserkraft und erneuerbare Energien setzt, verkauft ihre Vertriebstochter "subventionierten" Atomstrom durch die Hintertür.

Auch andere Stromversorgungsunternehmen liefern erhebliche Mengen Atomstrom:
Die Energie Graz hat 90% UCTE-Mix in ihrem „Portfeille”. Weiters die MyElectric GmbH in Salzburg mit 83%, gefolgt von der Energie Klagenfurt mit 74% und die KELAG mit 60%.
Da nehmen sich die UCTE-Mix Anteile der TIWAG mit 30%, der Innsbrucker Kommunalbetriebe mit ebenfalls 30% und der Energie AG OÖ mit 4% und der Linzer Strom Vertrieb GmbH mit ebenfalls 4% direkt bescheiden aus.

Stromversorgungsunternehmen, die zu 100% atomstromfrei liefern sind die Verbundgesellschaft, die EVN, die Wien Energie, die Vorarlberger Kraftwerke AG, die Salzburg AG, die STEWAG-STEG GmbH sowie die BEWAG.

Gegensteuern kann man am leichtesten durch den Wechsel des Stromanbieters, aber das ist in Österreich nicht "gebräuchlich".