24.07.2006
Pellets um ein Drittel billiger als Heizöl

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Heizen wird im heurigen Winter teurer
Quelle: APA-Nachrichtenagentur vom 14.09.2008 | 08:46 | (APA)

Die Österreicher müssen sich im heurigen Winter auf besonders hohe Heizkosten einstellen

Die Österreicher müssen sich im heurigen Winter auf besonders hohe Heizkosten einstellen. Im Vergleich zu den Preisen vor zwei Jahren sind alle Brennstoffe - von Heizöl bis Hackschnitzel - deutlich teurer geworden. Einzig Pellets sind nun billiger zu haben. Bei den Lagerhäusern sind alle Heizmaterialien schon jetzt stark nachgefragt.

Die meisten österreichischen Haushalte heizen nach wie vor mit Öl und Gas. Laut Daten der Statistik Austria werden mehr als 955.000 Wohnungen mit Erdgas beheizt, gefolgt von Öl (rund 876.300), Fernwärme (mehr als 662.800), Biomasse (rund 590.000) und Strom (mehr als 254.500).

Die Nachfrage nach allen Brennstoffen ist derzeit schon gut, hieß es auf APA-Anfrage aus dem Lagerhauskonzern Raiffeisen Ware Austria (RWA). Nicht zuletzt aufgrund der gestiegenen Preise für fossile Brennstoffe hätten viele Haushalte ihr Heizsystem auf alternative Energiequellen umgestellt. Besonders bei Pellets sei im Vergleich zum Vorjahr schon jetzt eine höhere Nachfrage festzustellen, für den Herbst rechnet man bei der RWA sogar mit einem "Boom in Richtung Pellets".

Engpässe wie im Winter 2005/06 werde es aber nicht mehr geben, wurde betont. Die Produktionskapazitäten seien im Laufe der Jahre deutlich ausgebaut worden, wodurch auch bei höherem Verbrauch die Versorgung mit Pellets gewährleistet sei. Pellets kosten derzeit 3,63 Cent je kWh. Vor zwei Jahren mussten dafür noch 4,80 Cent bezahlt werden.

In den vergangenen beiden Jahren ist der Kostenvorteil für das Heizen mit Pellets stetig gestiegen. Der Ölpreis hat sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt und pendelt immer noch über 100 Dollar je Fass. Nicht nur Heizöl, sondern auch Gas und Strom haben sich dadurch deutlich verteuert. Damit sind Pellets der mit Abstand kostengünstigste Brennstoff für Haushalte.

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Energieknappheit

Europa steuert auf eine Energieknappheit zu. Eine Folge davon: Strom ist 2005 an den internationalen Energiebörsen bereits um 40 % teurer als ein Jahr zuvor. Seit 2003 ist der Börsenpreis sogar um über 75 % gestiegen!
Österreich verbrauchte 2004 rund 62,6 Mrd. kWh Strom, produzierte jedoch nur 59,9 Mrd. kWh. Dieses Defizit kann nur durch Ankäufe an den internationalen Strombörsen ausgeglichen werden. Die fehlende Energie wird unter anderem durch die Verbrennung von Kohle und Gas erzeugt. Das ist auch der Grund, warum der Gaspreis seit 2003 um über 40 % gestiegen ist.

Heizen wird auch heuer teurer
Die Österreicher müssen sich auch im kommenden Winter auf höhere Heizkosten einstellen. Im Vergleich zum Vorjahr sind derzeit alle Brennstoffe - von Heizöl bis Hackschnitzel - teurer. Experten raten sich rechtzeitig einzudecken. Bei den Lagerhäusern sind alle Heizmaterialien schon jetzt stärker nachgefragt. Die meisten österreichischen Haushalte heizen mit Gas (28,5 Prozent) und Öl (28,2 Prozent).
Immer beliebter wird bei den Österreichern das Heizen mit Pellets, aber auch hier hat der Preis in den vergangenen Monaten auf Grund der deutlich höheren Nachfrage angezogen. Eine Tonne Pellets kostet nun 228 Euro oder 4,76 Cent je kWh, Tendenz steigend. Vor ein paar Monaten war die Tonne Pellets noch um 170 Euro zu haben.

Die Nachfrage nach Heizöl ist derzeit hingegen moderat. Viele Konsumenten warten offenbar noch ab, ob Heizöl nicht doch noch billiger wird. Daher ist zu erwarten, dass die Nachfrage zum Herbst hin wie in den vergangenen Jahren anzieht. In Österreich werden pro Jahr rund 1,8 Millionen Tonnen Heizöl Extra Leicht und rund 500.000 Tonnen Heizöl verbraucht.