4.6.2007
Biosprit als Beitrag zum Klimaschutz

Dass er auch Umweltschäden nach sich ziehen könnte bleibt oft unerwähnt

Pack die Rübe in den Tank
Quelle: michael weyland audio-service

Zauberwort: "Alternativer Kraftstoff"

Der Spritpreis ist wieder in Bewegung und natürlich nach oben. Dass man sich dagegen wehren kann, konnte man in den vergangenen Tagen in vielen Fernsehbeiträgen sehen, das Zauberwort heißt "Alternativer Kraftstoff" und dazu gehört auch Ethanol. Ein preiswerter Kraftstoff, der nicht nur den Geldbeutel schont, sondern auch die Umwelt, denn Ethanol wird aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt.

Ohne Henne gibt es kein Ei, ohne Eier keine Käufer und ohne Käufer schafft sich der Bauer auch keine Hühner an. Ähnlich ist es noch beim Bio-Ethanol. Vor einem Jahr brachte Ford zwei Bio-Ethanol-Modelle auf den deutschen Markt, die erste Bio- Ethanol-Tankstelle wurde fast zeitgleich eröffnet, mittlerweile sind es 80. Tendenz steigend!
In Deutschland wurden binnen Jahresfrist bereits 1.000 Bio-Ethanol-Fahrzeuge verkauft.

Umweltfreundlich ist Bio-Ethanol, weil es aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrüben, Getreide oder sogar aus Holz hergestellt wird. Zudem kostet ein Liter dieses Kraftstoffes dank steuerlicher Förderung nur rund 82 bis 92 Cent. Allerdings muss das Fahrzeug für diesen speziellen Kraftstoff vorbereitet sein.
In der BRD werden von Ford bereits zwei Bio-Ethanol-Modelle und zwar der Focus und Focus C-Max angeboten.
Beide kann man nicht nur mit Bio-Ethanol betreiben, sondern auch mit Superkraftstoff oder mit beliebigen Mischungen aus beidem.

200.000 Kubikmeter Bioethanol pro Jahr

Diese Menge will die Agrana pro Jahr in Pischelsdorf erzeugen, als Nebenprodukt auch 170.000 Tonnen Futtermittel.
Dieser reine Alkohol kann dann als biologischer Treibstoff oder als Benzinzusatz verwendet werden. Die dafür notwenige Menge an Rohstoffen ist gewaltig: 520.000 Tonnen Weizen, Mais oder Rüben.

Anlage in Tulln versorgt ab Herbst ganz Österreich

Noch wird das gesamte Bioethanol, das in Österreich dem Benzin beigemischt wird, aus Ungarn importiert. Ab Juni aber wird Bioethanol hier zu Lande ausschließlich aus dem Werk Pischelsdorf bei Tulln kommen.