Preissteigerung bei Erdöl nicht mehr aufzuhalten

Erdöl innerhalb eines Jahres um 20 Dollar gestiegen

Hat zu Jahresbeginn 2004 der Preis für ein Barrel (159 ltr.) noch 30 US Dollar betragen, so musste man dafür zu Jahresbeginn 2005 bereits 40 Dollar auf den Tisch legen.
Momentan halten wir bei einem Höchstwert von mehr als 63 Dollar. Und der Preis wird weiter steigen, vor allem zu Beginn der Heizperiode sind Werte um 75 Dollar zu erwarten.
Im weiteren Jahresverlauf ist ein Rückgang der Preise auf ca. 60 Dollar denkbar, ein Wert, der langfristig nicht mehr unterschritten werden wird.

Ganz und gar nicht im Interesse der grossen Öllieferanten, die uns so lange als möglich vorgaukeln wollen, Erdöl ist eine sichere Energiequelle und der Ölpreis bleibe stabil.

Wie lange wollen wir aber noch wie ein Kaninchen vor der Schlange sitzen und warten bis wir uns fossile Treibstoffe gar nicht mehr leisten können, anstatt sich zeitgerecht um Alternativen umzuschauen.

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Ist ein Ende der steigenden Ölpreise in Sicht?

90 % der organischen Abfälle, die z.B. bei der Ernte anfallen, werden weggeworfen. Wer Holz und Stroh verbrennt, kann damit Wärme und dadurch auch Strom erzeugen.
Wir erleben momentan eine historisch einzigartige Situation. Auf der einen Seite steigt die Öl-Nachfrage weltweit dramatisch an. Wir erwarten, dass die Nachfrage 2005 um beinahe 2,5 Prozent auf etwa 84,36 Millionen Barrel pro Tag zunehmen wird.
In den kommenden Jahren wird das Wachstum etwas nachlassen, aber dennoch über 1,5% jährlich betragen. Der Zuwachs ist regional unterschiedlich, die stärkste Nachfrage kommt sicherlich aus Asien, wo vor allem China und Indien begierig alle vorhandenen Angebotsmengen aufkaufen.
Auf der anderen Seite stößt die globale Produktion an ihre Grenzen. Praktisch alle ölproduzierenden Länder haben ihren Output auf ein Maximum hinaufgeschraubt. Außer Saudi-Arabien kann kurzfristig kein Land signifikant mehr Öl produzieren, und auch dort ist es schwer zu sagen, wie groß die Reserveproduktionskapazität ist.

Die Frage, wie hoch der Ölpreis noch steigen kann, kann daher schwer beantwortet werden, da bei so einer knappen Reservekapazität der Ausfall eines einzigen Produzenten gröbere Engpässe nach sich ziehen könnte. In den nächsten Monaten sind Preise über 60 US-Dollar pro Barrel sicherlich möglich, die 100-Dollar-Grenze sollte aber nicht so schnell ereicht werden, wenn kein großer Produzent ausfällt.
Schlussendlich treiben vor allem die Engpässe in den Raffinerien die Preise hoch. In der Vergangenheit wurde nicht genug in den Kapazitätsausbau investiert. Selbst wenn also das Rohölangebot jetzt plötzlich steigen würde, würde sich an der grundsätzlichen Situation sich nicht ändern, da die zusätzlichen Inputs nicht ohne weiteres verarbeitet werden könnten.
Allerdings sollte man die jetzige Preissituation nicht überbewerten. Der reale Preis für Rohöl war schon signifikant höher, und verglichen mit weitaus einfacheren Produkten ist Öl sogar billig.
Mineralwasser oder Orangensaft benötigen keine millardenschweren Produktionsstätten, sind aber dennoch teurer.

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Ölpreis erreichte neues Allzeithoch

Der Ölpreis hat am Dienstag im New Yorker Handel ein neues Allzeithoch erreicht. Ein Barrel wurde am bereits für 70,85 Dollar gehandelt. Grund war die Angst vor Engpässen wegen des Wirbelsturms "Katrina". Der Hurrikan war am Montag über den Golf von Mexiko bis nach Louisiana gezogen. Am selben Tag durchbrach der Ölpreis kurzzeitig erstmals die 70-Dollar-Marke und erreichte 70,80 Dollar je Barrel.
Nach Angaben der US-Behörden wurden wegen "Katrina" mehr als 700 Ölförderstätten im Golf geschlossen. Aus der Region stammt normalerweise ein Viertel der gesamten Benzin- und Heizölproduktion der USA

Benzin und Diesel sind nun auch in Österreich erneut teurer geworden.
Die OMV hat die Richtpreise für Treibstoff um bis zu drei Cent angehoben. Normal- und Superbenzin verteuerte sich demnach um zwei Cent pro Liter, der Richtpreis für Super plus und Super 100 wurde um drei Cent pro Liter angehoben, und jener für Diesel stieg um einen Cent an. Sowohl Benzin als auch Diesel ist damit in Österreich so teuer wie noch nie.
Die OMV begründete die Erhöhung mit den internationalen Notierungen für Treibstoffprodukte. Diese bewegten sich ebenfalls auf Rekordniveau und zeigten weiterhin einen steigenden Trend, so der Mineralölkonzern.

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Sprit so teuer wie noch nie

Die Preise für Öl, Benzin und Diesel erreichten neue Rekordstände, weil die Hurrikan-Schäden an den Raffinerien und Ölförderanlagen größer ausgefallen sein dürften als zunächst erwartet. US-Erdöl kostete fast 71 Dollar pro Fass.

100 % der Ölförderung im Golf von Mexiko, das ist immerhin ein Viertel der Ölförderung der USA sind zum erliegen gekommen. 20 Öl-Bohrplattformen sind überhaupt verschwunden.

Auch in Europa sind die Auswirkungen inzwischen spürbar. Der Preis für Benzin hat um fast 15 Prozent auf knapp 750 Dollar je Tonne zugelegt - seit Jahresbeginn hat sich der Preis an den Börsen damit mehr als verdoppelt. Der Dieselpreis legte seit Wochenbeginn um 7,5 Prozent auf gut 625 Dollar je Tonne zu.
Laut OMV sind die gestiegenen Preise an den Börsen damit zu erklären, dass eine verstärkte Nachfrage aus den USA zu einer Verknappung des Angebots in Europa führt. "Die europäischen Märkte rechnen mit deutlich mehr Treibstoff-Exporten in die USA, um den dortigen Ausfall zu kompensieren", hieß es.
Die OMV sieht weiterhin eine steigende Tendenz der Preise. Internationale Experten rechnen bei einem längerfristigen Ausfall der Produktion im Golf von Mexiko - diese entspricht einem Fünftel der US-Ölförderung - mit Ölpreisen von 80 Dollar pro Fass oder darüber.

Sollte die Behebung der Schäden an den Ölförderungsanlagen länger dauern als derzeit angenommen, so sind auch Preise bis zu 100 Dollar pro Fass denkbar.