Energiepreise: Bis zu 179 Euro Einsparpotenzial bei Anbieterwechsel
Große Preisunterschiede im Bundesländer-Vergleich
Österreichs Haushalte geben durchschnittlich zwischen 553 Euro pro Jahr im Netzgebiet Klagenfurt und 681 Euro pro Jahr in Wien für Strom aus. Das Einsparpotenzial bei einem Wechsel vom regionalen Standardanbieter zum günstigsten Anbieter beträgt je nach Region zwischen 0 Euro pro Jahr in Kärnten, Tirol, Vorarlberg und Salzburg sowie 111 Euro pro Jahr in Wien. Die Zahlen wurden berechnet auf Basis eines durchschnittlichen Haushaltes, der jährlich 3.500 Kilowattstunden (kWh) Strom beim regionalen Standardanbieter bezieht.
Für Erdgas geben die Haushalte durchschnittlich zwischen 836 Euro pro Jahr im Burgenland und 1.011 Euro pro Jahr in Klagenfurt aus. Das Einsparpotenzial bei einem Wechsel vom regionalen Standardanbieter zum Billigstbieter beträgt je nach Region zwischen 0 Euro im Burgenland, in Oberösterreich, Linz, Kärnten, Tirol und Vorarlberg sowie 83 Euro pro Jahr in Niederösterreich. Berechnet wurden diese Zahlen auf Basis eines Haushaltes, der 15.000 kWh beim regionalen Standardanbieter bezieht.
Das Sparpotenzial beim Wechsel vom regionalen Standardanbieter zum Billigstbieter von Strom und Gas liegt je nach Region zwischen 0 Euro in Kärnten, Tirol und Vorarlberg und 179 Euro pro Jahr in Niederösterreich und Wien.
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Steirische Netztarife sinken im Jahr 2010
Die Energieregulierungsbehörde E-Control hat den
Energieversorgern zu Neujahr niedrigere Netztarife verordnet. Die
Energie Steiermark muss in Hinkunft rund 3,7 Prozent weniger für ihre
Netztarife verrechnen. Der Netztarif macht rund ein Drittel der
gesamten Stromkosten aus.
Für den steirischen Durchschnittshaushalt (3.500
kWh im Jahr) sinken die Jahreskosten somit um bis zu 12 Euro. Die
Energie Steiermark teilt in einer Aussendung mit, dass sie diese
Senkung des Netzentgelts sofort an ihre Kunden
weitergeben wird.
Strom- Verbrauch und -Import steigt dramatisch an
Das Wasserkraft-Land Österreich ist auch beim elektrischen Strom nicht so unabhängig wie es beim ersten Blick scheint. Vor einigen Jahren war Österreich noch in der Lage mehr als 70 Prozent seines Strombedarfes aus erneuerbaren Energiequellen (Donaukraftwerke) zu erzeugen. Mittlerweile ist dieser Prozentsatz, bedingt durch die überproportionale Stromverbrauchssteigerung auf fast die Hälfte zurückgegangen. Mehr als ein Drittel muß in Wärmekraftwerken aus Öl, Gas und Kohle produziert werden, womit wir in hohem Maße importabhängig sind. Der immer noch fehlende Strom muß direkt im Ausland (2003 waren es bereits 8,4 Prozent) eingekauft werden, wodurch auch Atomstrom nach Österreich kommt.
Bis 2020 wird sich, nach Ansicht des Wirtschaftsforschungsinstitutes, der Import von Strom um 50 Prozent erhöhen. Wenn, zufolge einer geringen Wasserführung der Flüsse, die Stromerzeugung aus den Wasserkraftwerken deutlich zurückgeht, so würde der Stromimport bereits jetzt auf über 45 Prozent steigen und der Atomstromanteil bis 20 Prozent betragen. Dabei wird immer wieder verschwiegen, daß auch die kalorischen Kraftwerke zu ihrem Betrieb Kühlwasser benötigen, das in einer derartigen Situation ebenfalls knapp sein wird.