Industrie gibt Elektroautos Starthilfe
Quelle: Kurier Printausgabe v. 23.Juli 2009
Ziel sind 100.000 E-Fahrzeuge in Österreich bis 2020
Im Verbund-Hauptquartier in der Wiener Innenstadt gab sich gestern, Mittwoch, das Who`s who der heimischen Wirtschaft ein Stelldichein: Neben dem Hausherrn, Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber, fanden sich Siemens-Österreich Chefin Brigitte Ederer, KTM Boss Stefan Pierer, Helmut List, Vorstand des Motorenherstellers AVL und Karl Nigl von Magna ein, um eine gemeinsame Plattform zur Elektromobilität zu präsentieren.
Ziel der Initiative ("Austrian Mobile Power") ist es, dass auf Österreichs Straßen bis 2020 zumindest 100.000 Elektrofahrzeuge rollen. Ein durchaus ehrgeiziges Ziel, sind derzeit doch gerade einmal 2800 E-Autos zugelassen.
"Doch dem Elektroantrieb gehört die Zukunft", ist sich der Verbund-Boss sicher. Um das Ziel der Initiative zu erreichen, wollen die
heimischen Leitunternehmen gemeinsam 50 Millionen Euro investieren.
"Angesichts der prominenten Partner dieser Plattform ist die Wahrscheinlichkeit groß", zerstreut Anzengruber etwaige Bedenken, was
die tatsächliche Umsetzung des Projektes anbelangt. Unterstützung seitens der öffentlichen Hand sei dementsprechend willkommen.
"Die Plattform ist angetreten, um das Henne-Ei-Prinzip zu durchbrechen", erläutert Karl Nigl. Die Autobauer alleine seien ohne das Know-how, etwa in der Energieaufbringung, schlecht dran - und umgekehrt. Gemeinsam könne man aber die Mosaik-Steinchen zusammensetzen, ergänzt Anzengruber. Man erwarte sich wesentliche Impulse für die gesamte österreichische Wirtschaft.
Der erste Schritt der Plattform sei nun die Vorbereitung der Pilotphase. Diese beginne 2010 mit einer Testflotte von 100 E-Fahrzeugen in einem noch zu definierenden städtischen Ballungsraum. Parallel dazu soll etwa die nötige Infrastruktur (Ladestationen) geschaffen werden.