Prius: Zwölf Jahre voraus
Wie sich der Hybridmotor aus Japan in der dritten Generation im heimischen Alltagsverkehr behauptet.
Toyota hat mit dem Prius einen Riesenvorsprung gegenüber der europäischen Konkurrenz:
Man muss nicht mehr beweisen, dass die Hybridtechnologie praxistauglich und dauerhaltbar ist. Das ist nach mehr als 1,2 Millionen verkauften Prius weltweit und seit 12 Jahren Erfahrung klar.
Es ist daher verständlich, dass Toyota dies nützt, um von Vollgas auf eine entspanntere Fahrweise zu schalten und sich bei der dritten Generation des Prius vor allem auf die Verbesserung von Bewährtem zu konzentrieren.
In der Fahrpraxis ergeben sich für die Passagiere folgende Verbesserungen:
Die Gesamtleistung der beiden Antriebe hat um 25 PS zugelegt, was sich in einer flotteren Beschleunigung (0 auf 100 nun in 10,4 sec) sowie einer um 10 km gestiegenen Höchstgeschwindigkeit niederschlägt.
Der Verbrauch ist dagegen nicht nur im Normmittel, sondern auch im realen Verkehr gesunken. Mit 5,4 Liter auf 100 km ging der Testverbrauch um einen halben Liter zurück.
Freunde des elektrischen Fahrens profitieren dagegen von der verdreifachung der Reichweite im reinen Batteriebetrieb auf 1,5 km.
Ein weiteres Plus von Prius III ist das um knapp 40 Liter höhere Laderaumvolumen des Kofferraums.
Der Lenker darf sich auf deutlich besser ablesbare Anzeigen freuen, zudem verfügt der Prius nun serienmäßig über ein Head-up-Display, mit dem er wichtige Fahrinformationen etwa über das Tempo
in die Windschutzscheibe eingespielt bekommt.
Die Bedienelemente sind nutzerfreundlich und übersichtlich angebracht. Ein besunderes Plus sind die drei Schalter für die Fahrmodi, mit denen sich der Prius im
EV-Modus (rein elektrisch), im Eco Modus (verbrauchsoptimiert, u.a. mit reduziertem Klimakomfort) sowie im Power-Modus (mit voller Krafr) betreiben lässt.
Fahrwerk, Bremsen und Lenkung sind weitgehend wie vom Prius II gewohnt, aber weiter verbessert worden. Nach wie vor verdient der Prius ein dickes
Lob für die exzellente Abstimmung zwischen Elektro- und Benzinantrieb sowie die Start-Stopp-Funktion. Der Klang des Benzinmotors ist aber weiterhin verbesserungswürdig.
Die Sicherheitsausstattung ist gewohnt umfangreich. Die Serienausstattung des Prius umfasst unter anderem Stabilitätskontrolle, Audiosytem, getrennt umlegbare Rückenlehnen und Tempomat. Die Qualitätsanmutung ist gut, aber 40% Kostenreduktion gegenüber Prius II in der Herstellung gehen doch nicht ganz spurlos an der Sitzqualität oder Karosserieverarbeitung vorüber.
Die Garantie für alle Hybridkomponenten wurde von 8 Jahren oder 160.000 km auf 5 Jahre und 100.000 km gesenkt, für alle übrigen Fahrzeugkomponenten beträgt sie drei Jahre oder 100.000 km.