Überschwemmung

Klimaschutz wird sich auszahlen

Milliarden zur Retung des Klimas notwendig

Wenn die Welt ihren Energieverbrauch nicht einschränkt, droht eine lebensbedrohliche Erderwärmung, warnt die Internationale Energieargentur in Paris. Sie fordert tausende Milliarden Dollar an Investitionen in neue Energie- und Verkehrssysteme um das Klima zu retten. Die Ausgaben würden sich rasch durch niedrigere Energieausgaben rechnen. Zudem würde die Sicherheit der Energieversorgung erhöht, weil die Öl- und Gaseinfuhren sinken würden.

Will die Welt eine für Mensch und Natur bedrohliche Erderwärmung verhindern, muss sie Tausende Milliarden Euro in neue Energien stecken,

Knapp vier Wochen vor dem Start der Weltklimakonferenz in Kopenhagen liefert die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris alarmierende Daten: Zügelt die Welt ihren Energiehunger nicht, werden die CO2-Emissionen bis 2030 derart zunehmen, dass die globale Durchschnittstemperatur um sechs Grad steigt.

"Das würde einen massiven Klimawandel und irreparable Schäden für den Planeten nach sich ziehen", warnt die Organisation. Sie fordert die Staaten daher auf, harte Konsequenzen zu ziehen - sprich: Die Treibhausgase fördernden fossile Energien, Öl, Kohle, Gas beschränken und neue Energiesysteme forcieren.
10.500 Milliarden Dollar an Investitionen seien weltweit bis 2030 dafür nötig.

Fast die Hälfte davon sollen private Haushalte für den Kauf kraftstoffarmer Autos ausgeben. 2500 Mrd.Dollar sollen in Wärmedämmung und neue Heizsysteme in Gebäuden fließen, 1,7 Mrd.Dollar in Kraftwerke und 1,1 Mrd.Dollar in die Industrie.
Die enorm hoch erscheinenden Kosten rechnen sich laut IEA.

Denn eine Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrarion und eine Beschränkung der Erderwärmung auf durchschnittlich zwei Grad nutze der Wirtschaft sowie der Gesundheit und erhöhe die weltweite Energiesicherheit.

Würden die Energieimportländer ihren Öl-, Gas- und Stromverbrauch nicht ändern, hätte das steigende Energiepreise und enorme Einfuhrrechnungen zur Folge.
Allein die OECD-Länder müssten bis 2030 im Durchschnitt nahezu zwei Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung für Öl- und Gasimporte ausgeben. Die weltweiten Investitionen zur Rettung des Klimas würden dagegen höchstens 1,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen. Die Energiekosten im Industrie-, Gebäude- und Klimasektor würden im Gegenzug bis um 8600 Mrd. Dollar reduziert. Spritsparende Fahrzeuge würden zu Kraftstoffeinsparungen von 6200 Mrd.Dollar führen.

Billiges Gas

Am internationalen Erdgasmarkt haben Wirtschaftskrise und verbesserte Fördertechniken in den USA zu einem markanten Umschwung geführt. Machten sich Experten vor zwei Jahren noch Sorgen über das Gasangebot, bahnt sich nun eine Gasschwemme an.

Gas-Nachfragerückgänge in der europäischen Industrie um bis zu 40 Prozent gepaart mit einem Überangebot an Flüssiggas aus dem arabischem Raum und Nigeria haben die Großhandelspreise am europäischen Gasmarkt gedrückt. So kann die Großindustrie Gas am Markt um bis zu 50 Prozent billiger kaufen als die Versorger Gas derzeit von der russischen Gazprom beziehen.