Papst Benedikt XVI will für den Klimaschutz kämpfen
Papst Benedikt XVI sieht die Rettung des Planeten als eine moralische Verpflichtung und will für den Klimaschutz kämpfen.
Der gerade mit dem Friedensnobelpreis geehrte Weltklimarat der Vereinten Nationen hat seine Warnung vor den Folgen des Klimawandels noch einmal verschärft. In dem vierten und letzten Bericht werden Daten und Fakten vor dem Hintergrund anstehender politischer Entscheidungen zusammengefasst.
Das berichtet die «Welt am Sonntag» Die Erderwärmung sei «mit größter Wahrscheinlichkeit» auf den Menschen zurückzuführen, heißt es in dem Bericht, über den Wissenschaftler und Politiker vom 13. bis 17. November im spanischen Valencia beraten wollen.
Elf der vergangenen zwölf Jahre seien die wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnung im Jahr 1850 gewesen, schreibt der Weltklimarat. Bis zum Ende dieses Jahrhunderts könne die Erdtemperatur sogar um sechs Grad Celsius steigen. Selbst wenn überhaupt keine Treibhausgase mehr emittiert würden, würde sich die Temperatur noch um bis zu 0,9 Grad Celsius erhöhen. Ein Anstieg der Meeresspiegel sei nicht mehr zu verhindern. Lediglich das Ausmaß könne noch beeinflusst werden. Dramatisch würden die Folgen für die Menschen in Europa.
Auch der Vatikan sorgt sich um die Umwelt. Papst Benedikt XVI. will bei einem Besuch der Vereinten Nationen in New York im April nächsten Jahres das Thema Klimaschutz in den Mittelpunkt seiner Rede stellen. Benedikt sehe die Rettung des Planeten als die moralische Verpflichtung aller an und werde deshalb die Themen Umwelt und nachhaltige Entwicklung hervorheben, berichtete die Turiner Zeitung «La Stampa» am Sonntag.
Der «Umweltalarm der katholischen Kirche» wird sich nach dem Bericht auch in einer Enzyklika niederschlagen, die Benedikt über die Hoffnung, die Globalisierung und die sozialen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Besonders wichtig sei dem Papst dabei auch eine Erziehung zur Umweltverantwortung. Angesichts der wissenschaftlichen Nachweise des Klimawandels wolle Benedikt XVI. von den Staaten eine Umweltpolitik einfordern, die die Zerstörung des «Naturerbes» abwendet. Davon hänge das Wohl der Menschheit ab.