Obama will an Klimaschutzzielen festhalten
Mit strengen Vorgaben will er den CO2-Ausstoß der USA bis 2020 auf das Niveau von 1990 reduziert haben
Der künftige US-Präsident Barack Obama hat eine führende Rolle seiner Regierung im Kampf gegen den Klimawandel angekündigt. "Meine Präsidentschaft markiert ein neues Kapitel der amerikanischen Führungsrolle", sagte Obama in einer Videobotschaft an die Teilnehmer einer Klimaschutzkonferenz in Los Angeles.
Obama sprach sich dafür aus, die Emission klimaschädlicher Gase bis 2020 auf den Stand von 1990 zurückzufahren. Bis 2050 sollte der Ausstoß dann um weitere 80 Prozent verringert werden. Der scheidende Präsident George W. Bush ist wegen seiner von Wirtschaftsinteressen geprägten Haltung zum Klimaschutz international scharf kritisiert worden.
An der zweitätigen Konferenz in Los Angeles nehmen Wissenschaftler, Umweltschützer, Industrievertreter und Regierungsbeamte teil, darunter auch Gäste aus Australien, Brasilien, Kanada, China, Indien, Indonesien und Mexiko. Der "Governors' Global Climate Summit" geht der UN-Klimaschutzkonferenz in Posen voraus, die am 2. Dezember beginnt. Obama sagte, er werde nicht nach Polen kommen, nach seinem Regierungsantritt am 20. Januar aber alles für eine aktive Beteiligung der USA an den weiteren Verhandlungen tun.
Kalifornien beschloss unterdessen, bis zum Jahr 2020 ein Drittel seiner Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen. Eine entsprechende Verfügung unterzeichnete Gouverneur Arnold Schwarzenegger vor Beginn der von ihm initiierten Konferenz. Das Parlament des US-Staates muss die Verfügung noch bestätigen. Bisher wollte Kalifornien bis 2010 insgesamt 20 Prozent seiner Energie aus Wind und Sonne beziehen.