Keine Kehrtwende in die Steinzeit
Quelle: APA: 250923 Feb 08
34 % Erneuerbare für Österreich ist Untergrenze
Wien (OTS) - Dem gemeinsamen Vorstoß der Spitze der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung, die die bereits
festgelegten EU-Ziele im Bereich des Ausbaus erneuerbarer Energien von 34 Prozent reduzieren wollen, kann der Obmann des Dachverbandes
Energie-Klima nichts abgewinnen: "
Die angestrebte Reduktion des Zieles der Spitze der Industriellenvereinigung von 34 % auf 28 % pflastert den Weg zurück direkt in die Energiesteinzeit!
Die Verantwortlichen erkennen die Zeichen der Zeit nicht: "Das EU-Ziel ist mit ein wenig gutem Willen erreichbar und stellt eine Untergrenze dar". Und noch eine ernsthafte Frage stellt sich: "Woher will die energieintensive Industrie in ein, zwei Jahrzehnten, wenn die fossilen Energiereserven zu Ende gehen oder deren Reste unerschwinglich werden, ihre kostengünstige Energie nehmen?".
Österreich verfügt bereits selbst über eine äußerst erfolgreiche Industrie im Bereich thermischer Solarwärme. 80 Prozent der in Österreich produzierten Produkte im Bereich der solaren Umwelttechnik gehen ins Ausland. Österreich liegt mit einem Anteil von über 20 Prozent zwar noch an der Spitze in der EU. Die derzeitige Politik lebt aber von der Vergangenheit und es sei ein schwerer Fehler, sich auf den Lorbeeren der Vergangenheit auszuruhen.
Die Industrie sollte nach geschätzten 100.000 Arbeitsplätzen greifen, die in den nächsten Jahrzehnten am heimischen
Erneuerbaren Energiesektor
geschaffen werden könnten. Das Beispiel Deutschland hat gezeigt, wie durch das Erneuerbare Energiegesetz ein ganzer Wirtschaftszweig
angekurbelt werden konnte.
"Wer in Richtung Steinzeit aufbricht wird auch eines Tages dort landen!"