Greenpeace: Null Emission muss das Ziel sein!
Energieeffizienz als erster Schritt für die Energiestrategie
Die heute vorgestellte Energiestrategie sieht Greenpeace als letzte Chance für Österreich einen vernünftigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. "Ziel der Energiestrategie darf nicht sein, dass wir den Prozentsatz einer EU-Richtlinie erfüllen. Das Ziel der Strategie muss eine Weichenstellung Richtung null CO2-Emissionen sein.", fordert Niklas Schinerl von Greenpeace.
Um den Klimawandel erfolgreich zu bekämpfen, müssen laut UN-Weltklimarat in den Industriestaaten die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 auf nahezu null reduziert werden. Bereits im Jahr 2015 muss der Höhepunkt der CO2-Emissionen erreicht werden. Daher ist der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen so rasch als möglich nötig.
Greenpeace fordert, dass Österreich in der Energieerzeugung gänzlich auf fossile Energie verzichtet. Das bedeutet vor allem den Ausstieg aus den Kohlekraftwerken. Um den Anteil an erneuerbarer Energie zu erhöhen, muss im ersten Schritt in die Energieeffizienz investiert werden. "Der ständig wachsende Energieverbrauch in Österreich macht die Erhöhung des Anteils an Erneuerbarer Energie schwierig. Es gilt also zuerst kräftig in die Effizienz zu investieren und dann kann der rasche Umstieg auf Erneuerbare Energie erfolgen", so Schinerl.
Das Erreichen eines geforderten Prozentsatzes ist nicht vorrangig das Ziel, viel mehr wäre es ein Wandel in der österreichischen Klimapolitik. "Es bleibt zu hoffen, dass die Regierung endlich beginnt, den Klimaschutz ernst zu nehmen und nicht nur auf dem Erreichen der 34 Prozent bis 2020 beharrt", lautet die Kritik des Greenpeace-Sprechers Niklas Schinerl. "Wir haben erst vor kurzem gefordert, dass sich die Bundesregierung wieder die 45 Prozent an erneuerbarer Energie, die im vorigen Regierungsabkommen festgeschrieben wurden, als Ziel setzt."