NÖ Landtag im Zeichen der erneuerbaren Energie
Quelle: VP-NÖ vom 31.5.2011
Brauchen Schulterschluss für neues Ökostromgesetz 2012 " Wir müssen weg von Öl, Gas und Atomstrom und noch stärker als bisher die erneuerbare Energie ausbauen."
"Ständig steigende Ölpreise und die Atom-Katastrophe in Japan haben uns nur all zu deutlich vor Augen geführt, dass eine Energiewende auf allen Ebenen notwendig ist. Wir müssen weg von Öl, Gas und Atomstrom und noch stärker als bisher die erneuerbare Energie ausbauen", betonte Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf in der Aktuellen Stunde des NÖ Landtags zum Thema "Der intensive Ausbau der erneuerbaren Energie in Niederösterreich". Mit dem kürzlich vorgestellten "Energiefahrplan" gehe Niederösterreich den richtigen Weg, die Energieeffizienz zu steigern und die erneuerbare Energie auszubauen.
Ambitionierte Energieziele für NÖ
Niederösterreich verfolgt ambitionierte Energieziele: Bis 2015 sollen 100 Prozent des Strombedarfs und bis 2020 sollen 50 Prozent des Gesamtenergiebedarfs aus erneuerbarer Energie erzeugt werden. "Derzeit kommen in Niederösterreich bereits 90 Prozent des Stroms aus erneuerbarer Energie wie Wasserkraft, Windkraft, Biomasse und Photovoltaik. In Niederösterreich z.B. sind 350 Windräder, 500 Kleinwasserkraftwerke und mehr als 10.000 Photovoltaikanlagen in Betrieb. Wir sind gut unterwegs, müssen aber in den nächsten Jahren die erneuerbare Energie massiv weiter forcieren", so Pernkopf.
Kritik an Ökostromgesetz
Pernkopf kritisierte erneut den Entwurf zum Ökostromgesetz 2012. Die lange Warteliste für den Bau von neuen Ökostromanlagen müsse durch eine einmalige Aufstockung der Fördermittel zur Gänze abgebaut werden. Die derzeitige Aufstockung der Mittel reiche nicht aus, um einen echten Impuls auszulösen. "Das vorgesehene Ausbauvolumen von 30 Millionen Euro pro Jahr deckt nicht einmal den Verbrauchszuwachs. Die Projekt-Wartelisten können nach dem vorliegenden Entwurf bestenfalls teilweise abgearbeitet werden. Aktuell warten Investoren bei Windkraft bis 2015, bei Photovoltaik bis 2024. Rund 4.500 Photovoltaik- und 200 Windkraftprojekte haben sich auf der Warteliste angesammelt. Das ist ein unhaltbarer Zustand", so Pernkopf.