Solarzellen für schräg einfallendes Licht

Ihre optimale Leistung liefern herkömmliche Solarzellen nur dann, wenn die Sonne senkrecht auf sie fällt, in der Regel also um die Mittagszeit herum. Über den ganzen Tagesverlauf hinweg geht deshalb viel nutzbare Sonnenenergie verloren - es sei denn, die Module werden aufwendig mechanisch der Sonne nachgeführt.
Forscher am Georgia Tech Research Institute haben nun den Prototyp einer Solarzelle entwickelt, die am Morgen und am Nachmittag am besten arbeitet. Ihre Oberfläche besteht aus Hunderttausenden von 100 Mikrometer hohen turmähnlichen Blöcken.
So kann sie auch schräg einfallendes Licht effizient nutzen - ihre höchste Leistung gibt die Solarzelle ab, wenn die Sonne in einem 45-Grad Winkel zu ihrer Oberfläche steht.
"Bei diesem Winkel kann das Licht von den Seiten der Blöcke reflektiert werden", erklärt Jud Ready, Senior Research Engieneer vom Labor für elektrooptische Systeme am Institut. Die Solarzellen sind noch nicht effizient genug für eine rasche Markteinführung, aber Ready arbeitet an der Optimierung der Größe, der Zwischenräume und der chemischen Zusammensetzung der Blöcke.
Er erwartet, dass die Zellen ihre ersten Anwendungen in Raumsonden oder Satelliten finden werden: Dort seien Zellen, die nicht mechanisch der Sonne nachgeführt werden müssen, besonders sinnvoll.