Ökostrom-Förderungsprogramm
Auswirkungen für die Photovoltaik
Zu Beginn der Photovoltaiknutzung in Haushalten, wo die Anlagengrößen nur wenige hundert Watt betragen haben, gab es die Idee, den Stromverbrauchszähler
einfach auch rückwärts laufen zu lassen. Durch den zurücklaufenden Zähler hätte der eingespeiste Strom einfach
vom verbrauchten Strom abgezogen werden können und so die Stromrechnung einfach vermindert.
Die Energieversorgungsunternehmen haben die Gefahr rasch erkannt und in die Zähler Rücklaufhemmungen eingebaut, so daß trotz rückgespeistem Strom der
Zähler sich nicht rückwärts drehen kann, sondern einfach stehen bleibt.
Die Energieversorgungsunternehmen fürchten die Photovoltaik wie der Teufel das Weihwasser, denn:
Fossile Primärenergieträger (Öl, Gas, Kohle, auch Uran für Atomkraftwerke) sind endlich,
Alternative Energieformen sind an sich unendlich aber doch nicht überall einzusetzen (Wasser, Wind, Biomasse, Geothermie),
Lediglich die Photovoltaik ist unendlich und überall und das in kleinsten Einheiten einsetzbar - die Sonne kann man nicht abdrehen.
Der gesamte Stromverbrauch eines Durchschnittshaushaltes könnte mit einer Photovoltaikanlage mit 40 m² Fläche gedeckt werden.
Eine derartige Methode der Stromerzeugung läuft der gegenwärtigen Struktur der Energieversorgung diametral dagen, die auf große dezentrale Kraftwerke, lange Hochspannungsleitungen, große Verwaltungsgebäude, viel Personal, viele Direktoren, große Aufsichtsräte udgl. ausgerichtet ist, vom finanziellen Verlust gar nicht zu reden.
Seitens der EU wurde bereits 1996 und in der Richtlinie 2001/77/EG Zielquoten für die Anhebung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern bis zum Jahr 2010 festgelegt, die auch von Österreich akzeptiert wurden.
Diese Richlinien stellen die Rahmenbedingungen für das österreichische ELWOG dar, mit dem die Steigerung des Anteils der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern erreicht werden soll und sind auch Grundlage für das Ökostromgesetz.
Unterschiedliche Auffassungen zwischen Regierung und Ökoenergiebefürwortern gibt es in der Frage, ob mit dem neuen Ökostromgesetz und den
vorgesehen Förderungsmitteln das Ziel erreicht werden kann.
Eines kann aber mit Sicherheit gesagt werden: Das Ziel ist nicht erreichbar, wenn nicht der laufend steigende Stromverbrauch gebremst werden kann.