Photovoltaik hat in Österreich noch immer geringen Stellenwert
Author: Hans Kronberger
Massive Kritik am Ökostrombericht der E-Control
Unter dem Motto: "Der Rest der Welt ist doof, nur die E-Control weiß es besser!" könnte man den Ökostrombericht 2008 im Bezug auf die sauberste Form der Stromerzeugung aus Sonnenlicht (Photovoltaik) zusammenfassen, kommentiert PVA-Präsident Hans Kronberger das Ergebnis der Stromregulierer. "Während die Photovoltaik weltweit zu Recht gigantisch boomt, soll Österreich in die Stromsteinzeit geschickt werden. PV-Strom ist im Gegensatz zu fossilen und atomaren Energieträgern auf dem Weg in eine deutliche Degression, d.h. wird billiger", rechnet Kronberger vor. Während der Kampf um die Restrohstoffe der Erde voll entbrannt ist, schickt uns die Sonne 10 000 Mal mehr Energie als die gesamte Menschheit verbraucht, und das garantiert auf die nächsten fünf Milliarden Jahre. Bereits über 40 Länder auf der Erde haben den Vorteil von Sonnenstrom erkannt und setzen auf ihn. Bayern deckt bereits heute 2% des Strombedarfs aus PV und in der EU glaubt man bis 2020 weit über 10% abdecken zu können, Optimisten gehen über 20%.
"Die Energiefrage der Zukunft wird eine Rohstofffrage sein", meint Kronberger "und über diese Rohstoffe verfügen nur die Erneuerbaren. Österreich braucht geeignete Rahmenbedingungen ohne Deckelung des Ausbaus, nur so sind mittelfristig Versorgungssicherheit und Preisstabilität möglich. Das Rechenbeispiel, das E-Control-Chef Walter Boltz anführt, demnach mit 100 Millionen Euro 2.500 PV-Anlagen gefördert werden, ist für Kronberger ein nicht nachvollziehbares Rätsel.