Forscher auf der heißen Spur
Im kalifornischen Palo Alto arbeiten Entwickler an einer neuen Solar-Technologie
Spiegel sollen so miniaturisiert werden, dass sie künftig sogar in mobilen Geräten, wie Handys Verwendung finden können.
Mehr als 3000 Grad Celsius: Unvorstellbar heiß wird es, wenn in riesigen Solarenergie-Kraftwerken Sonnenstrahlen von Tausenden Spiegeln eingefangen und gebündelt werden. Die weitläufigen Anlagen, wie sie in Frankreich, Australien oder in Kalifornien stehen, sind nur ein Weg, aus Sonnenstrahlen Energie zu gewinnen. Geforscht wird auf diesem Gebiet intensiv. Hauptaugenmerk liegt dabei auf besserer Effizienz und Kosteneinsparung. Ein großer Schritt in diese Richtung dürfte nun zwei US-Unternehmen gelungen sein: Xerox hat in Partnerschaft mit SolFocus, einer auf Solarzellen spezialisierten Firma, ein vielversprechendes Produnkt entwickelt.
Das Prinzip ist so einfach wie effizient: So wie Kinder mit einer Lupe ein Feuer entfachen wollen, arbeiten auch die Solarforscher: Sie fokussieren das
Sonnenlicht auf die Solarzellen, wodurch die Energieausbeute steigt. Trotz respektabler Ergebnisse gaben sich die Forscher bei Xerox nicht zufrieden.
Der Prototyp war zu groß, zu anfällig und zu aufwändig. Deshalb holte man sich vergangenen September die Experten von SolFocus ins Team.
Zusammen wurde ein neues Design entwickelt: Eine flache Glasplatte, auf der optische Linsen angebracht sind, die das Licht in 500-facher Stärke
auf die nur einen Zentimeter großen Solarzellen lenken, die in der Mitte auf der Linse angebracht sind. Die Qualität der Zellen entspricht
dabei jener, die auch in der Weltraumforschung angewendet wird.
Ziel der Solarforscher ist es, in drei Jahren den gleichen Preis über Solarzellen erzeugten Strom anbieten zu können, wie dies bei
konventionell erzeugtem Strom derzeit der Fall ist.
Wenn dies gelingt, soll dies eine Revolution am Strommarkt sein, ist man zumindest bei Xerox und SolFocus überzeugt.
Man könnt mit der entwickelten Technologie auch Miniatur-Solarkraftwerke herstellen und diese zum Beispiel in mobilen Endgeräten einsetzen.