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| Fachbegriffe | |
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| | PV: Photovoltaik | |
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| | Solarzelle: einfache PV-Einrichtung, die Elektrizität erzeugt, wenn sie mit Licht (z.B. Sonneneinstrahlung) in Berührung kommt. | |
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| | Solar-Modul: Die kleinste komplette, gegen Umwelteinflüsse geschützte Kombination untereinander verbundener Solarzellen. | |
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| | Array: Eine mechanisch zusammengefasste Kombination von Modulen und Feldern zusammen mit Konstruktionselementen (ohne Fundament, Überwachungseinrichtungen, Temperaturüberwachung und anderen solchen Einrichtungen) zur Bildung einer Gleichstromerzeugungseinheit. | |
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| | Strang: Ein Stromkreis, in dem PV-Module zu Arrays oder Unterarrays in Reihe geschaltet sind, um die festgelegte Ausgangsspannung zu erreichen. | |
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| | Generator: Die Einrichtungen aller PV-Arrays innerhalb eines vorgegebenen PV-Systems. | |
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| | Generatoranschlusskasten: Ein Gehäuse, in dem alle PV-Stränge elektrisch untereinander verbunden sind und in dem, falls erforderlich, Schutzeinrichtungen angeordnet sind. Schutzeinrichtungen für den Schutz bei Überlast sind bei parallelgeschalteten PV-Modulen erforderlich, wenn die Kabel den Kurzschlussstrom der parallel geschalteten Module nicht dauernd führen können. | |
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| | Wechselrichter: Eine Einrichtung, die Gleichstrom am Eingang in Wechselstrom am Ausgang umformt. | |
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Gefährdung im Brandfall
Die Kabel bzw. Leitungen zwischen dem PV-Generator und dem PV-Wechselrichter sind nicht gegen Isolationsfehler, Überlast oder Kurzschluss geschützt.
Wegen der begrenzten Ströme ist ein solcher Schutz gegen Überlast und Kurzschluss auch nicht möglich.
Die PV-String-, PV-Array- und PV-Gleichstromhauptkabel/-leitungen müssen deshalb in einer solchen Weise errichtet werden, dass das Risiko eines
Erdschlusses oder Kurzschlusses auf ein Minimum reduziert ist. Dies kann z. B. durch eine geschützte Kabelverlegung, Verlegung innerhalb von metallenen Schutzrohren und
Verstärkung durch Verwendung von Einleiterkabeln oder -leitungen gewährleistet werden. Bei der Errichtung von Leitungsanlagen in feuergefährdeten
Bereichen, insbesondere in landwirtschaftlichen Anwesen, sind diese auch gegen Nagetiere zu schützen. Müssen z.B. Dritte (bei einem Brand kann dies die
Feuerwehr betreffen) die Stromerzeugung unterbrechen, ist die Abschaltung durch geeignete Trenneinrichtungen am Wechselrichter und bei den Solarmodulen zu bewerkstelligen.
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| Was ist im Brandfall zu beachten? | |
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| Bei Photovoltaikanlagen gibt es nachfolgende potenzielle Gefährdungen durch Atemgifte, Einsturz und Elektrizität: | |
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| | Atemgifte: Die Module bestehen u.a. aus Glas, Silizium, Metallen und verschiedenen Kunststoffen. Durch Verbrennungen können toxische Gase freigesetzt werden. Bei der Brandbekämpfung ist ein geeigneter Atemschutz zu verwenden. | |
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| | Einsturz: Die gläsernen Schutzabdeckungen können durch Erhitzen bzw. Löschwasser bersten und herabfallen. Außerdem ist der Absturz ganzer Module möglich. Der gefährdete Bereich ist von Personen zu meiden. | |
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| | Elektrizität: Die Solaranlage ist auf der AC-Seite vom EVU-Netz zu trennen und gegen Wiedereinschalten zu sichern, nach unserer Ansicht ist deshalb jede PV-Anlage mit einem gut zugänglichen Hauptschalter auszurüsten. Anschließend ist die DC-Seite nach Möglichkeit freizuschalten, sofern eine zugängliche Freischaltstelle vorhanden ist. Bei Lichteinfall ist trotz der Freischaltung bis zur Freischaltstelle die Anlage (Module und Kabel) unter Spannung. Elektrische Leitungen und die sonstigen Anlagenkomponenten sind nicht zu berühren und ein Abstand von einem Meter ist einzuhalten. | |
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Heribert Petzenhauser,
TÜV SÜD Industrie Service,
Abteilung Elektro-
und Gebäudetechnik,
Regensburg