Solarenergie - die unerschöpfliche Energieversorgung
01.06.2004

Keine langen Leitungen, keine Schadstoffe und Naturzerstörung, kein Flächenverbrauch, kein Lärm.

Die Sonne liefert uns Energie im Überfluß - 10.000 mal mehr als die gesamte Erdbevölkerung zur Zeit benötigt!
Die Solarstrom- oder Photovoltaik-Anlagen benötigen keinen Brennstoff, verursachen keinen Lärm, stoßen keine Schadstoffe aus - die sauberste Art der Energiegewinnung!
Die Erzeugung erfolgt direkt beim Verbraucher ohne aufwendige Übertragungseinrichtungen und ohne Belastung von Verkehrswegen. Zudem werden keine zusätzlichen Flächen verbraucht, da Dächer, Fassaden, Lärmschutzwände und andere Träger bereits stehen.
Allein mit Photovoltaiktechniken wäre man bereits heute in der Lage, eine vollständige Energieversorgung zu gewährleisten. Da in Österrreich die Stromerzeugung zu ca. 70% aus Wasserkraftwerken stammt, ist für Großabnehmer ausreichend gesorgt.

Schöne Solarfassaden
Durch den Einsatz von PV auf Dächern und Fassaden ergeben sich sowohl ästhetisch als auch technisch gesehen neue Möglichkeiten für Gebäude. Es gibt Module in verschiedenen Farben, Formen und Größen. Unscheinbare Flächen (z.B. Erntesilos) könnte man wesentlich verschönern! Für Dächer gibt es Spezialmodule, die an die Dachabdeckung angepaßt sind. Die Solarfassade erfüllt neben der Stromgewinnung die herkömmlichen Funktionen der Gebäudehülle wie Wetterschutz, Verschattung, Wärme- und Schalldämmung. Diese Technik empfiehlt sich speziell für die Sanierung von Altbauten.

Solare Supermacht Japan?
Wenn auch der photovoltaische Effekt schon vor 165 Jahren entdeckt wurde, hat erst durch die Weltraumfahrt die Photovoltaik einen enormen Aufschwung genommen. Mit starker staatlicher Unterstützung ist Japan zur führenden Nation in diesem Bereich aufgestiegen und hat die USA bereits 1997 sowohl in der Forschung als auch bei der installierten PV-Leistung überholt. Ein treibender Faktor war sicher auch das verheerende Erdbeben in Kobe, das den Wunsch nach sicherer und dezentraler Stromversorgung verstärkte.
Es gibt weltweit noch kaum Produktionsanlagen, die als Fabrik bezeichnet werden können. Daher ist noch eine enorme Kostensenkung möglich; außerdem wird es noch zu großen Steigerungen des Wirkungsgrades kommen.

In Österreich extrem behindert
In dem seit 1. Jänner 2003 gültigen Ökostromgesetz werden die Einspeisetarife für Strom aus Erneuerbaren Energien bundesweit geregelt. Für Photovoltaik wurde jedoch eine Deckelung (Begrenzung) mit 15 MW bis 2005 festgeschrieben. Bereits in der 2. Jännerwoche 2003 wurde dieser Wert erreicht. 15 MW PV bedeutet maximal 1,8 Quadratdezimeter pro Einwohner. Gerade die innovativste Technik wird in Österreich extrem behindert bzw. ausgelöscht!!

Nur eine schnelle Aufhebung des 15 MW Deckels kann diese kritische Situation beseitigen.
Als Zwischenlösung hat die OÖ Landerregierung für 2003 eine Direktförderung eingeführt. In NÖ bekommt man für 2004 einen Direktzuschuß von 3.700,- Euro/kWp für Kleinanlagen bis 10 kWp. Ob durch eine größere Anzahl von Einreichungen die Zuschüsse möglicherweise verringert werden, ist nicht auszuschließen.

Firmen, die sich auf dieses Gebiet spezialisiert haben, sind besonders betroffen. In Niederösterreich wurde 2002 die erste österreichische Produktionsstätte für PV-Module errichtet, die PVT Austria - PhotovoltaikTechnik GmbH in Neudorf /Staatz. Nur durch Schaffung entsprechender Bedingungen wären weitere Neugründungen von High-Tech-Betrieben in Wien oder Niederösterreich geplant, wobei nicht nur Module, sondern auch Solarzellen produziert werden sollen.

Vorarlberger Sonnenscheinaktion
Vorarlberg ist eindeutig Vorreiter bei Solarstromanlagen in Bezug auf installierte Leistung pro Kopf. Es liegt nicht nur an der Spitze der österreichischen Bundesländer, sondern auch vor Deutschland. Angefangen hat es mit der Sonnenscheinaktion, die von Hildegard Breiner, Obfrau des Naturschutzbund Vorarlberg, mit Gleichgesinnten gegründet wurde, um Solarstromgemeinschaftsanlagen in vielen Gemeinden zu errichten. Schließlich erreichten die Bürger, dass das Land eine kostengerechte Einspeisevergütung verordnete. Inzwischen hat auch dort das bundesweite Ökostromgesetz Schaden angerichtet.

Niederösterreich im PV-Aufbruch !
Durch die Ansiedlung des einzigen österreichischen Solarmodulherstellers in NÖ sowie durch intensive Informationen könnte das Interesse an PV-Anlagen bei Eigenheimbesitzern, Bauern und Betrieben weiter erhöht werden. Die derzeitige Situation - mangelnde Förderung - bremst jedoch die Freude am eigenen Solarkraftwerk.

Argumente für ein eigenes Solarkraftwerk.

Und wenn man kein eigenes Solarstromkraftwerk errichten kann, gibt es Beteiligungen an Gemeinschaftssolarkraftwerken.