Errichtung einer PV-Anlage
Fragen, die vorweg zu klären sind:
Wieviel Geld kann ich für die Anlage ausgeben ?
Gibt es Förderungen für die Anlage oder begünstigte Einspeisetarife ?
Wann und unter welchen Bedingungen, kann mit der Abwicklungsstelle für Ökoenergie (ÖMAG), die zur Abnahme des Photovoltaikstromes verpflichtet ist, ein Abnahmevertrag abgeschlossen werden ?
Ist die Baubehörde mit einer Bauanzeige einverstanden oder ist ein Baubewilligungsbescheid erforderlich ?
Eine Baubewilligung ist erforderlich:
wenn sich die Anlage in einer Schutzzone befindet, die im Bebauungsplan ausgewiesen ist
wenn am Gebäude (uU.auch ein privates) ein öffentliches Interesse besteht
wenn Anrainerrechte (zB. Miteigentümer in Mehrfamilienhäusern) betroffen sind
wenn die Anlage (zB. wegen der Größe) Proteste von Ortsbewohnern hervorrufen könnte.
Steht das Gebäude unter Denkmalschutz ?
Gebäude, die sich im öffentlichen Eigentum (z.B. Bund, Land, Kirchen etc.) befinden, stehen
grundsätzlich bis zum 31.12. 2009 unter Denkmalschutz, es ist daher eine Bewilligung des Bundesdenkmalamtes einzuholen.
Es werden jedoch vom Bundesdenkmalamt für einzelne Bezirke laufend Verordnungen erlassen, die Anlagen explizit bezeichnen, für die
ein Denkmalschutz besteht. Anlagen, die in der Verordung nicht enthalten sind, stehen dann nicht mehr unter Denkmalschutz.
Welche Dachfläche steht zur Verfügung ?
Für eine 1 kWp Anlage werden ca. 10 m² Dachfläche benötigt, die unter günstigen Bedingungen
jährlich ungefähr 900 kWh erzeugt.
Welche Orientierung hat diese Dachfläche (Abweichung von Südrichtung)
Welcher Aufstellungswinkel ist möglich (Abweichung von 45 Grad)
Sind die Module beschattet von Nebengebäuden, Bäumen oder Dachaufbauten.
Eine Beschattung - einzelner Module, sogar Teilflächen von Modulen - ist unbedingt zu vermeiden, da die Leistung der Gesamtanlage
drastisch reduziert wird. Dieser Leistungsabfall kann zwar durch eine besondere Verkabelung der Module oder auch durch die Trennung in einzelne
voneinander unabhängige sog. Strings verringert werden. Eine senkrechte Montage der Module reduziert die jährlich erzeugten Kilowattstunden um 30 % Eine waagrechte Montage der Module reduziert die jährlich erzeugten Kilowattstunden um 20 %
Ist eine Beschattung nicht zu vermeiden sollten die Module an einer anderen Stelle waagrecht oder senkrecht montiert werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin Solardachziegel zu verwenden.
Es handelt sich dabei um Kunststoffelemente in Dachziegelform auf denen Solarmodule - zT. auch in verschiedenen
Farben - aufgebracht sind. Diese werden für alle gängigen Ziegeldächer erzeugt und es kann damit einerseits eine
unauffällige Solaranlage oder im Gegensatz ein auffälliges Muster (Werbeschrift) erreicht werden.
Allerdings ist die Leistung dieser Anlagen, gegenüber den herkömmlichen PV-Modulen wesentlich (- 35 %) geringer. Den Investitionskosten kann
aber der Entfall der Dacheindeckung gegengerechnet werden.
Wo kann der Wechselrichter untergebracht werden ?
Wie weit sind Wechselrichter und Einspeisepunkt voneinander entfernt ?
Muß ein Umbau des Zählerverteilers vorgenommen werden ?
Erst wenn alle Details zufriedenstellend abgeklärt wurden sollte mit dem Vorhaben begonnen werden.