UN IPCC Report: Weltweit sechs Mal mehr Ökoenergie als Atomenergie
Quelle: Presseaussendung der IG Windkraft vom 20.Mai 2011
IG Windkraft hofft auf konstruktive Ökostrom-Novelle
Bereits 12,9 % der Primärenergieproduktion erfolgten 2008 aus erneuerbaren Energien. Das ist sechs Mal so viel, wie der produzierte Atomstrom ausmacht (2%). "Allein die in den letzten zwei Jahren errichteten Windkraftwerke erzeugen so viel Strom wie 25 Atomkraftwerke", streicht Christian Kjaer, CEO des Europäischen Windenergie Verbandes EWEA, heraus. In der Zweijahresperiode 2008-2009 war bereits knapp die Hälfte der neu gebauten Kraftwerksleistung erneuerbar (140 Gigawatt von 300 Gigawatt). Allein ein Fünftel der Leistung geht auf das Konto der Windenergie. "Während die ganze Welt die erneuerbaren Energien ausbaut, wird in Österreich von vieler Seite nur darüber nachgedacht, wie man den Ausbau der Ökoenergie klein und überschaubar halten kann", kritisiert Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.
Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) der Vereinten Nationen veröffentlichte in Abu Dhabi einen Spezial-Report. Dieser Bericht hält fest, dass bis 2050 zwischen drei und zehnmal mehr Energie als derzeit durch erneuerbare Energiequellen erzeugt werden kann. "Das gesamte Potential der erneuerbaren Energien ist viel höher als sowohl der heutige als auch der zukünftige energieverbrauch", kommentiert Christian Kjaer den Bericht. Lediglich knapp mehr als 2,5% des Erneuerbaren Energiepotentials werden derzeit genutzt. Der IPCC Report streicht unter anderem heraus, dass die Kosten für die Netzintegration erneuerbarer Energien auch in großen Mengen minimal sind, wenn man den Klimawandel in die Betrachtung einbezieht.
"Es bleibt zu hoffen, dass Berichte wie dieser endlich von der Politik wahrgenommen werden und auch ihren Niederschlag in konkreten Maßnahmen finden. Die aktuelle Novellierung des Ökostromgesetzes wäre eine Gelegenheit dafür", stellt Moidl fest.
Die Forderungen der IG Windkraft für ein positives Ökostromgesetz
2012 lauten:
- Verankerung von ambitionierten Ökostromzielen bis zum Jahr 2020
- Bereitstellung ausreichender Mittel zur Erreichung dieser Ziele
- Kompletter Abbau des Förderstaus ohne Hürden und Abschläge
- Beibehaltung der bisherigen Abwicklungssystematik bei Vergabe der Verträge
- Keine Verzerrung der Darstellung der Kosten zu Ungunsten der Ökostromförderung