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Bewag baut weltgrösste Windkraftanlage
Boerse Express vom 16.06.2011

Im burgenländischen Potzneusiedl beginnt der zur Bewag-Gruppe gehörige grösste österreichische Windenergieerzeuger Austrian Wind Power die Bauarbeiten der weltweit grössten Windkraftwerke.

Die beiden Anlagen vom Typ Enercon E126 werden vom deutschen Unternehmen Enercon, einem der Marktführer im österreichischen Windkraftmarkt, geliefert. Die Windkraft kann einen bedeutenden zusätzlichen Beitrag für eine saubere und sichere Stromversorgung leisten - entscheidend für den zukünftigen Ausbau ist aber ein erfolgreiches neues Ökostromgesetz. Die Bewag liefert ihren Kunden nachweislich 100% Ökostrom aus Österreich. Vorstandssprecher Michael Gerbavsits: "Mit unseren Ausbauplänen sind wir Partner des Landes bei der Umsetzung der Strategie ,2013'. Ziel ist es, so viel Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, wie im Land verbraucht wird. Das Burgenland wird so Öko-Nummer eins in Europa!"
Die erste Wind-Ausbaustufe zwischen 2003 und 2005 hat das Burgenland zu einem Ökoland gemacht. Im Burgenland drehen sich heute 206 Windenergieanlagen, 138 davon mit einer Leistung von 242 MW gehören der Bewag-Tochter Austrian Wind Power. Mit der Errichtung der beiden Anlagen vom Typ Enercon E126 und weiteren 200 Megawatt Windkraftleistung in der Pipeline baut die Austrian Wind Power ihre Führungsposition aus.

Im Burgenland in Potzneusiedl werden zwei ENERCON-Anlagen des Typs E 126 errichtet. Mit einer Leistung von je 7,5 MW stehen dann zwei der drei weltweit größten High-Tech-Anlagen im Burgenland und liefern pro Anlage Strom für mehr als 4.000 Haushalte. "Den derzeitigen österreichischen Marktanteil von kanpp 50 % wird Enercon in den nächsten Jahren noch weiter ausbauen", erwartet Dipl- Ing. Frank Ihme, Vertriebsleiter für Osteuropa und Österreich von Enercon. "Deswegen haben wir unser Service Center im Burgenland angesiedelt, hier werden wir bis zu 200 nachhaltige, hoch qualifizierte Jobs schaffen sowie gezielte Lehrlingsqualifizierungsmaßnahmen vornehmen." Allein das Fundament der Anlage hat einen Durchmesser von 29 Metern, das Betonvolumen beträgt 1.400 m³ und der Bewehrungsstahl wiegt 120 Tonnen. "Wir sind sehr stolz darauf, Hersteller der größten Windkraftalagen der Welt zu sein und dass wir diese Anlagen gemeinsam mit der Austrian Wind Power als Forschungsstation betreiben", so Ihme.

Die Austrian Wind Power hat die Behördenverfahren für weitere 200 Megawatt Leistung abgeschlossen und die Turbinenlieferungen vertraglich gesichert. In den nächsten drei Jahren plant das Unternehmen Investitionen in Windprojekte von rund 350 Mio. ?. Rechnet man die Projekte anderer Windstromerzeuger dazu, werden im Burgenland in den nächsten Jahren mehr als 520 MW errichtet. Der Anlagentyp der nächten Ausbaugeneration wird eine 3 MW Maschine mit einem Rotordurchmesser von 101 Metern sein, die Strom für 1.800 Haushalte erzeugt.

"Die Windkraft könnte einen bedeutenden zusätzlichen Beitrag für eine saubere und sichere Stromversorgung in Österreich leisten. Es braucht eine klare Entscheidung der Politik für optimale Rahmenbedingungen beim neuen Ökostromgesetz. In den letzten Wochen wurde der Entwurf für ein Ökostromgesetz 2012 bereits deutlich verbessert", erklärt Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft, und führt weiter aus: "Es bedarf noch der Anpassung weniger, aber entscheidender Details, dann ist das neue Gesetz ein Erfolg." Endgültig könne dies jedoch erst nach dem Beschluss im Nationalrat und nach erfolgreicher Verhandlung mit der EU-Kommission im Notifizierungsverfahren beurteilt werden.