26.04.2007
Kernschmelze wäre möglich

Risikoforscher Wolfgang Kromp sieht die 166 gemeldeten Temelín-Probleme für sich gesehen nicht.

26.04.2007
Temelin: Neue Panne gemeldet

Im tschechischen Atomkraftwerk Temelin ist eine Kühlmittelpumpe im Primärkreislauf ausgefallen.

26.04.2007
Erneut Kühlflüssigkeit im tschechischen AKW Temelin ausgetreten

Bei Temelin versagt die Politik.

Bürgerinitiative warnt vor "Renaissance der Atomkraft"
Quelle: Augsburger Allgemeine vom 2.1.2007

Bundesdeutschen Atomkraft-Gegner wollen auch im neuen Jahr gegen Atomkraft kämpfen.

Die bundesdeutschen Atomkraft-Gegner wollen im neuen Jahr gegen die «Propaganda einer Renaissance der Atomkraft» kämpfen.
«Wir müssen im öffentlichen Bewusstsein weiterhin klar machen, dass Atommüll zu Unrecht produziert und in Zwischenlager gelagert wird», sagte der Vorsitzende der Anti-Atom-Bürgerinitiative Süddeutschland, Raimund Kamm, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur.

Atom-Renaissance Im zu Ende gegangenen Jahr hätte es die Initiative geschafft, die Lagerung von Atommüll bis vor das Bundesverfassungsgericht zu bringen. Jetzt müsse das höchste Gericht in Deutschland in einem Präzedenzverfahren über die Frage der Zwischenlagerung von atomaren Müll entscheiden.
«Die Atomkraftwerksbetreiber versuchen, eine Renaissance der Atomkraft herbeizureden», sagte Kamm. Es bestehe die Befürchtung, das die Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke verlängert werden könnten. Er wies darauf hin, dass gegenwärtig weltweit 437 Atomreaktor in Betrieb seien und 29 Reaktor neu gebaut würden.

Nach Auffassung der Atomkraftgegner ist die Energieerzeugung aus Atomreaktoren mit dem Anfall von radioaktivem Müll nicht notwendig. «Wir haben die Drei-E-Alternative», sagte Kamm: «Energie einsparen, Energie effizienter einsetzen und erneuerbare Energie erzeugen.» Mit mehr als 650 Mitgliedern sei die Anti-Atom-Bürgerinitiative die größte Anti-Atom-Bewegung in Süddeutschland. Sie fordert neben dem Ausstieg aus der Atomenergie auch ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen als Teil einer ökologischen Klimaschutzpolitik.

Reaktoren im bulgarischen AKW Kosloduj stillgelegt
Rechtzeitig vor dem EU-Beitritt von Bulgarien sind am Sonntag zwei Reaktoren des einzigen Atomkraftwerks des Landes stillgelegt worden. Die Europäische Union hatte aus Sicherheitsgründen die Schließung der veralteten 440-Megawatt-Reaktoren des Kraftwerks in Kosloduj verlangt. Zwei 1.000-Megawatt-Blöcke, ebenfalls Druckwasserreaktoren sowjetischer Bauart, bleiben zunächst weiter im Betrieb.

Die kleineren Reaktoren wurden am Sonntag vom Netz genommen. In den nächsten Monaten sollen ihre Brennstäbe entfernt und auf dem Kraftwerksgelände gelagert werden. Der ganze Prozess der Entsorgung der Reaktoren erstreckt sich über mehrere Jahrzehnte und kostet mindestens 500 Millionen Euro. Für die Stilllegung der Reaktoren erhält Bulgarien von der EU eine Unterstützung von 220 Millionen Euro.

Auch zwei Atomkraftwerke in England werden geschlossen.
Nach 40-jähriger Betriebszeit wurden am Sonntag auch die beiden ältesten noch bestehenden Atomreaktoren der Welt stillgelegt, Dungeness A südöstlich von London und Sizewell A in Ostengland. Ihre Kernbrennstäbe werden nach Angaben der British Nuclear Group in die nordenglische Anlage Sellafield gebracht.

Quelle APA v.31.12.2006