01.08.2011
Höchste Radioaktivität in Fukushima seit Beben

Erschreckende Strahlungswerte im japanischen Unglücksmeiler Fukushima.

Kernfusion: Strom aus dem Sonnenofen
10.01.2006

2050 soll das erste kommerzielle Kernfusionskraftwerk mit der Stromerzeugung beginnen

Das Konzept:
Für die Fusionsreaktoren benötigt man lediglich ein Gasgemisch aus schwerem Wasserstoff (Deuterium) und überschwerem Wasserstoff (Tritium). Verschmelzen zwei Kerne dieses Gemisches zu Helium, werden große Energiemengen freigesetzt: Ein Gramm Brennstoff könnte in einem Kraftwerk 90.000 Kilowattstunden Energie erzeugen – die Verbrennungswärme von 11 Tonnen Kohle. Doch bei der Kernfusion entsteht klein klimaschädliches Kohlendioxid. Fusionsreaktoren gelten überdies als sehr sicher, da keine nukleare Kettenreaktion stattfindet.

Die Forschung:
Wasserstoffkerne verschmelzen nur in einem so unwirtlichen Klima, wie es etwa im Zentrum unserer Sonne herrscht. Dort ist es etwa 15 Millionen Grad heiß, der Druck beträgt 100 Milliarden Bar.
Kernfusions-Experten experimentieren mit übermannshohen, reifenförmigen Reaktionskammern "Tomaks" genannt. In ihnen werden die Wasserstoff-Teilchen auf 100 Millionen Grad erhitzt und ionisiert, also elektrisch geladen.

In diesem Zustand als "Plasma" lassen sich die Partikel von starken, ringförmigen Magneten wie in einem Käfig gefangenhalten. Bleibt die Temperatur lange genug stabil, entzündet sich das Plasma zu einem energiespendenden Fusionsfeuer.
Bisheriger Rekord: 16 Megawatt Fusionsleistung - herkömmliche Atomkraftwerke leisten 1000 Megawatt.

Der Fahrplan:
2008 beginnt der Bau des Versuchsreaktors "ITER" im südfranzösischem Cadarache. 2018 soll die Anlage fertiggestellt sein, das erste Plasma soll zünden und fünf Jahre später Energie in größerem Stil erzeugen. 2035 wollen die Fusionsforscher "Demo" in Betrieb nehmen - den ersten Prototyp eines Fusionskraftwerks. 2050 soll das erste kommerzielle Kernfusionskraftwerk mit der Stromerzeugung beginnen. Bis 2100 könnten solche Meiler 20 bis 30 Prozent des europäischen Strombedarfs decken.

Und wenn wir bis dahin nicht gestorben sind, dann leben wir . . . . . ?