Meine Ladestation - eine unendliche Geschichte
Warum ist etwas Neues zu beginnen so schwierig?
eine etwas philosophische Betrachtung.
Verfasst am 5.Juni 2017
Meine Bemühungen um eine eigene Ladestation reichen fast ein Jahrzehnt zurück, lange bevor die jetzige Gemeindevertretung ihre Arbeit aufgenommen hat.
Aber der Zeitpunkt, an dem der Kauf eines E-Autos geplant ist rückt schön langsam näher - ich habe nur mehr ungefähr 1 Jahr lang Zeit.
Nach unzähligen Telefonaten, Besprechungen, Anträgen und Abänderungsanträgen kommt mein Antrag jetzt vor den Gemeinderat.
Bei der nächsten Sitzung des Gemeinderates der Marktgemeinde Maria Enzersdorf am 14.Juni 2017 soll über meinen Antrag auf Errichtung einer privaten Ladestation für ein Elektroauto auf dem Gehsteig in der Ottensteinstrasse abgestimmt werden.
Die Rechtsgrundlage für die Zustimmung der Gemeinde bietet die sogenannte "Sondernutzung von öffentlichem Grund". Dies ist die allgemein übliche Vorgangsweise, wenn jemand auf dem Gehsteig etwas anderes machen will als zu Fuß zu gehen. Etwa eine Werbetafel oder eine Sitzbank aufstellen will oder einen Schanigarten einrichten oder einen Blumentrog aufstellen will.
Wichtig ist, man erwirbt durch diese Zustimmung keinen Rechtstitel, man ist verpflichtet jederzeit die Anlagen wiederum zu entfernen.
Die Gemeinde wird sich bei der Zustimmung sicher von der Überlegung leiten lassen, ob dadurch Fußgänger gefährdet werden könnten oder das Ortsbild beeinträchtigt wird.
Im konkreten Fall der Ladestation wird man überlegen müssen, ob durch das Freihalten eines Parkplatzes für den Ladevorgang nicht ein etwaiger Parkplatzmangel verschärft wird.
Dies ist aber hier nicht gegeben, da ich mit meinem derzeitigen PKW immer an derselben Stelle parke und trotzdem die umliegenden Plätze frei sind.
Ob Elektroautos an und für sich sinnvoll sind oder ob genügend Strom zum laden vorhanden ist braucht in die Überlegungen nicht einfließen - dies muss ich mit dem Netzbetreiber (EVN) klären.
Allenfalls könnte in Betracht gezogen werden, wie die Gemeinde mit der Situation umgehen soll, wenn Nachbarn später selbst auch eigene Stationen errichten wollen.
Mein Ziel wäre sogar Nachahmer zu finden, damit die Ladeinfrastruktur in Maria Enzersdorf auf ein ausreichendes Ausmass angehoben wird. Im habe aber begründete Zweifel, ob das passieren wird, ist doch dafür die Bereitschaft notwendig, die nicht unerheblichen Kosten zu tragen.
Meine Absicht war es immer, die Ladestation auch Nachbarn zugängig zu machen, die ihr Auto aufladen möchten. Dies würde auch keinen reservierten
Parkplatz erfordern, da ohne weiteres 2 nebeneinanderstehendes Autos geladen werden können.
Über Verlangen des Bürgermeisters habe ich mich aber bereit erklärt, die Station so einzurichten, dass mit den gängigen Ladekarten die Station freigeschaltet werden kann.