5 Tage und mehr als 500 km mit dem BMWi3 unterwegs
25.November 2017
Es macht einen Unterschied ob man nur einmal mit einem Elektroauto ein paar Runden dreht oder ob man 5 Tage allein im Auto sitzt.
Das Umsteigen von meinem benzinbetriebenen Toyota Verso S auf den elektrischen BMW13 ist total unproblematisch. Beides Automatikautos, alle Instrumente, Hebel und Pedale am selben Platz, also kann es losgehen.
Lautlos setzt sich das Auto in Bewegung - - "alles im grünen Bereich."
Aber bald hat man Zeit und man bemerkt einige Unterschiede. . . . .
Man braucht kaum mehr bremsen - wenn man das "Gaspedal" langsam zurücknimmt, verzögert das Auto fast bis zum Stillstand.
Durch das Ausnutzen der Bewegungsenergie wird die Batterie wiederaufgeladen. Das moderate Autofahren, von der Automatik her bereits gewohnt, wird dadurch noch mehr gefordert. Vorausschauendes Fahren ist gefragt.
Phantastisch ist natürlich die Beschleunigung, die der i3 bei jedem Ampelstart und beim Überholen eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Auch das Infosystem lässt keine Wünsche offen, erfordert jedoch eine gewisse Einübungszeit.
Das Aufladen ist noch etwas herausfordernd.
Im vollgeladenen Zustand gibt der i3 eine Reichweite von 230 km an. Das ist heutzutage normal, wird aber für die Zukunft nicht reichen.
Das reicht nur, wenn man sicher ist am Zielort wieder entsprechend aufladen zu können, das heisst unter Umständen eine ganze Nacht am Stecker zu hängen
Man bekommt nämlich zum Aufladen nur ein Kabel für 220 Volt und 16 Ampere zur Verfügung gestellt. Schneller geht es nur an ganz bestimmten Stationen der Firma Smatrix, die aber nicht überall zu finden sind.
Ein Tagesausflug ins Waldviertel über eine Strecke von mehr als 200 km kann daher ohne Nachladen nicht bewerkstelligt werden. Vor Fahrtantritt ist daher eine Routenplanung empfehlenswert.
Ein Blick auf die Webseite von Smatrix ergibt dass in Horn das erste Mal nachgeladen werden muss, da weiter nördlich keine Schnellladestation zur Verfügung steht.
Ein zweites Mal ist für die Rückfahrt eine Nachladung in Stockerau notwendig um genügend Strom für zurück nach Hause zu haben.
Das Nachladen selbst funktioniert prächtig, in weniger als 1/2 Stunde hatte sich die Reichweite um 100 km erhöht.
Schwieriger war es schon die genauen Standorte der Ladestationen ausfindig zu machen, die beide nicht besonders gut gekennzeichnet sind.
Zu Hause angekommen, stand noch eine Restreichweite von 50 km zur Verfügung, ein Wert bei dem man mit einem Verbrenner ebenfalls zur Tankstelle fährt.
Durchschnittlicher Verbrauch
In der Regel wird für den durchschnittlichen Verbrauch unter Idealbedingungen ein Wert von 14-15 kWh für 100 km angenommen.
Der Bordcomputer im Fahrzeug errechnete für den Durchschnittsverbrauch einen Wert von 17,2 kWh, ein Wert mit dem ich durchaus zufrieden sein kann, haben doch
Beleuchtung und Klimaanlage ebenfalls Leistung beansprucht.