Die eigene Ladestation - eine unendliche Geschichte
verfasst am 21.August 2018
Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen.
Ich stehe sozusagen Gewehr bei Fuß bei der Errichtung einer eigenen Lademöglichkeit in der Ottensteinstraße - das
Kabel liegt bereits bis zur Grundstücksgrenze und die Steckdose ist bereits montiert.
Was fehlt: Die Zustimmung der Gemeinde zu einer Sondernutzung des Gehsteigs.
Etwas, das in Mödling und Baden längst funktioniert, entwickelt sich in der Südstadt zum Problem. Die Erklärung: Die Aktiven unter der Führung von A.M. (Anm.: Gatte seinerzeit ÖMV Bediensteter) geben vor die Südstädter schützen zu müssen und wollen natürlich kein E-Auto, das mit Solarstrom betrieben wird und stimmen in jedem Gremiumm der Gemeinde dagegen.
Ich habe den Geschäftsführenden Gemeinderäten, in einem Vortrag Ende Juni, neuerlich meine Gründe für einen eigenen
Anschluss ausführlich dargelegt und keinen Widerspruch wahrgenommen.
Mein Hauptgrund für eine eigene Lademöglichkeit ist insbesonders, dass ich lediglich Solarstrom verwenden und keinen Strom
dem öffentlichen Netz entnehmen möchte.
Die Station beeinträchtigt niemanden, ich beanspruche keinen fixen Parkplatz und ich muss alle Kosten selbst tragen.
Die öffentliche Ladestation, die in der Ottensteinstrasse errichtet wurde, belastet dagegen wie alle anderen Stationen, das Stromnetz zu unkontrollierbaren Zeiten.
Der Probebetrieb mit einer provisorischen Station und das Aufladen eines Leihautos – ein BMW i3 – ist im Vorjahr positiv verlaufen.
Diese EVN-Ladestation beansprucht tatsächlich 3 Parkplätze, das Laden geht etwas schneller. Im Winter werde ich diese Station ebenfalls benutzen.
Das Funktionieren der Anschlussleitung habe ich mit einem Haushalts-Staubsauger bereits getestet und mit Solarstrom mein Auto einmal einer gründlichen Reinigung unterzogen.
Das Kabel könnte, sauber abgedeckt mit einem flachen Kabelkanal, den Gehsteig queren, der Rest ist nicht sichtbar.
Die Ladeleitung ohne Abdeckung auf den Gehsteig zu legen ist technisch nicht einwandfrei.
Trotz all meiner Bemühungen haben die Gemeinderäte einer Verlegung des Kabels unter dem Gehsteig - zur Gänze auf
meine Kosten - nicht zugestimmt. Dann würde man nämlich überhaupt nichts mehr sehen.
Dabei würde dem Gehsteig eine Sanierung der abgesunkenen Bordsteine nicht schaden. Wenn die Gemeinde kooperiert, so könnte man die Querung des Gehsteigs mit dem Kabel, im Zuge der jährlichen Reparaturen gemeinsam durchführen.
Die Stadtgemeinde Mödling genehmigte ohne besondere Formalitäten die Querung des Gehsteigs in der Kürnbergergasse mit einem E-Ladekabel mittels eines sog. Rigols.
Die Ansicht unseres Bürgermeisters - ein Rigol könnte einen Riss im Gehsteig verursachen ??
Beim allgemeinen Zustand der Gehsteige in der Südstadt wäre natürlich diese Ansicht zu hinterfragen.
Anstelle einer öffentlichen Ladestation habe ich der Gemeinde auch vorgeschlagen lediglich eine Bodensteckdose zu errichten.
Dies ist ein Anschluss der völlig ausreicht.
Im unbenutzen Zustand, ein unscheinbarer Deckel am Gehsteigrand versteckt die Anschlussleitung, die zur Hausinstallation führt.