Wie liegen die Verhältnisse beim laden in Österreich?
verfasst von DI Helmut Waltner am 23.Februar 2017

In Österreich liegen die Verhältnisse doch anders, wir haben lediglich ein Kohlekraftwerk in Dürnrohr mit lediglich 2000 Vollaststunden. Die EVN plant die Stillegung bis 2025.

Das bedeutet, wann die E-Mobilität in Österreich einigermaßen an Fahrt aufgenommen hat und nennenswerte Strommengen beansprucht, so ist auch das letzte Kohlekraftwerk vom Netz.
Österreich ist in der glücklichen Lage über hinreichend Wasserkraft zu verfügen und zusammen mit den Windkraft- und Photovoltaikanlagen gibt es mehr als 70% erneuerbare Energie im Netz.

Innerhalb der letzten 10 Jahre hat Niederösterreich den Anteil Erneuerbarer Energie beim Strom von 80 auf 100 Prozent gesteigert. Vor allem Windkraft und Photovoltaik haben zu diesem Erfolg beigetragen.

Meine Photovoltaikanlage speist mehr Strom ins Netz als ich aus dem Netz beziehe.

Eine Photovoltaikanlage macht nur dann Sinn wenn möglichst viel Strom selbst verbraucht wird. Und ein Elektroauto sollte daher konsequenterweise mit PV-Strom betankt werden.
Mit meiner Anlage habe ich noch hinreichend Luft nach oben. Mit Sicherheit könnte ich die elektrischen Kilometer mit eigenem Strom abdecken.

Deshalb sehen die Richtlinien für die Förderung von privaten Elektroautos in Österreich vor, dass der Strom aus einer eigenen PV-Anlage stammen muss und dass darüber hinaus, der aus dem Netz bezogene Strom von einem Ökostromanbieter kommen muss.

In Deutschland gibt es keine derartige Bestimmung.
Österreich ist daher anders, hier wird mit Ökostrom getankt!

Darüber hinaus hat Deutschland auch auf seine Diesel-Autofabriken Rücksicht zu nehmen und im Kohlebergbau gibt es noch viele Arbeitskräfte.
Für mich fehlt die dezidierte Aussage der deutschen Politik - so in etwa: "Wir wissen, dass die Diesel -Technologie überholt ist und dass Kohlekraftwerke gesundheitsschädlich sind aber Änderungen gehen halt nicht von heute auf morgen".

Ich selbst bin ein Tesla-Fan

Der CEO oder auch "Chief Executive Officer" von Tesla Elon Musk produziert die Batterien in seiner Gigafactory in der Wüste von Nevada in Texas. Das Fabriksgebäude ist komplett mit PV-Modulen belegt und liefert den gesamten Strom.
Der Tesla 3 ist somit vom Beginn an umweltfreundlich.