Evaluierung der Betriebsergebnisse
verfasst von DI Helmut Waltner am 4.November 2013
Nach nunmehr fast 3 1/2 jährigem Betrieb meiner Photovoltaikanlage kann ich folgendes Resumee ziehen:
Die Stromproduktion in der ersten 2 1/2 Jahren war überdurchschnittlich - es wurden jährlich 1130 Volllaststunden erreicht.
Das 1. Quartal 2013 war äusserst sonnenarm - es wurde nur die Hälfte der prognostizierten Strommenge erzeugt. Das 2.Quartal lag mit minus 10% ebenfalls deutlich
unter dem Durchschnitt. Der Monat Juli 2013 war mit plus 37% ein unglaublicher Ausreisser nach oben und die Monate August bis Oktober schlagen mit minus 7% ebenfalls negativ
zu Buche.
Da der gute Juli die Mindererträge nicht wettmachen kann muß mit einer um 10% niedrigeren Jahreserzeugung gerechnet werden - wodurch die Anzahl der
Volllaststunden auf etwa 1050 sinken wird.
Die folgende Grafik zeigt dies anschaulich.
Während die Daten für 2011 und 2012 nahezu kongruent sind erkennt man an der Kurve für 2013 (in der Grafik gelb dargestellt) deutlich die geringere Stromproduktion.
Ich habe mit der Photovoltaikanlage bis Ende 2013 etwas mehr als 10.200 kWh Strom erzeugt - damit könnte ich mit einem Elektroauto 63.000 km schadstoffrei zurücklegen.
Meine Jahreskilometerleistung mit dem PKW beträgt weniger als 10.000 km, somit hätte ich den Strombedarf für 6,5 Jahre mit meiner PV-Anlage gedeckt.
Als schwierig erweist sich die Absicht möglichst viel Solarstrom im eigenen Haushalt zu verbrauchen. Ohne Eingriff in die Stromverbrauchsgewohnheiten werden lediglich 35% des
PV-Stromes selbst verbraucht.
Da in unserem Haushalt die Warmwasserbereitung elektrisch erfolgt ist es möglich durch manuelles Einschalten des Warmwasserspeichers zu Zeiten
eines Strom-Überangebotes den Prozentsatz auf 40% zu steigern.
In weiterer Folge ist beabsichtigt das Zuschalten des WW-Speichers zu automatisieren - eine entsprechende Steuerung ist in Entwicklung.
Eine weitere interessante Grafik zeigt die Leistungskurven an ausgewählten Tagen für die einzelnen Monate.
Man erkennt dass die Kurven für die Sommermonate völlig symmetrisch verlaufen.
Die Kurven der Wintermonate dagegen sind asymmetrisch, man erkennt nachmittags einen deutlichen Abfall der Stromproduktion, durch den Schattenwurf einzelner Bäume auf den
Nachbargrundstücken.
Dieser Umstand war bereits vor der Errichtung der Anlage bekannt und auch ein Grund warum keine größere Anlage errichtet wurde.
Die Daten sind nun messtechnisch erfasst und anschaulich darstellbar. Der durch die Beschattung entstehende Ertragsverlust wird sich aber im einstelligen Prozentbereich halten.
Das obige Diagramm zeigt die einzelnen Tageserträge seit der Inbetriebnahme.