Atomkraft: Unnachhaltig und träge
Ist Kernkraft wirklich geeignet, in den nächsten fünfzehn Jahren eine Änderung in die richtige Richtung zu bewirken?
Durch Genehmigungsverfahren und den Bau der Kraftwerke würde bis zur Inbetriebnahme zu viel Zeit verloren gehen. Mögliche Einsparungen an Treibhausgasen griffen erst zu spät. Damit ist Kernkraft nicht in der Lage, eine Richtungsänderung rasch genug herbeizuführen.
Der Bau von Atomkraftwerken erfordert selbst einen hohen Aufwand an Ressourcen. Und auch Uran ist nicht beliebig verfügbar. Atomkraft stellt darüber hinaus per se keine nachhaltige Lösung des Energieproblems dar, da sie Probleme der Entsorgung radioaktiven Mülls auf zukünftige Generationen überträgt. Die Lehren aus Reaktorunfällen scheinen angesichts der laufenden Diskussion wie vergessen, die Argumente der Anti-Atom-Bewegung ebenso.
Laut Europäischer Umweltagentur entstehen 21 Prozent der CO2-Emissionen in der EU durch den Verkehr. Diese Emissionen des Verkehrs zeigen laut IPCC Bericht – nach der Energieerzeugung – das zweitstärkste Wachstum bei den Emissionen. In diesem Bereich kann Kernenergie keine schnelle Reduktion von Klimagasen ermöglichen.
Auf Atomkraft zu setzen um den Klimawandel zu stoppen ist als ob man anfängt zu rauchen um abzunehmen.
Fazit
Der aktuelle Stand und die Perspektiven der Atomindustrie waren in den vergangenen Jahren weltweit Thema einer
großen Anzahl von Veröffentlichungen und Berichterstattungen. Daraus kann man entscheidende Informationen für eine fundierte
Auswertung und gut informierte Entscheidungsfindung ablesen.
Am
Im
Im Vergleich:
Die IAEA hatte in den 70er Jahren eine Kapazität von
Das Durchschnittsalter laufender Atomkraftwerke beträgt
Zusätzlich zu den geplanten Reaktoren, müssten
Selbst wenn Finnland und Frankreich den Europäischen Druckwasserreaktor (EPR) bauen, China
Momentan entbehrt die Annahme von solch langen Laufzeiten jeder Grundlage. Ein Mangel an Fachkräften, ein massiver Verlust an
Kompetenz, ernsthafte Produktionsengpässe (ein einziges Herstellerwerk weltweit, die Japan Steel Works, stellt Schmiedestücke her, die groß
genug für Reaktordruckbehälter sind), fehlendes Vertrauen internationaler Finanzinstitutionen und starke Konkurrenten hochdynamischer Erdgas- und
Erneuerbare Energie-Systeme verstärken die Probleme der Alterung der Atomindustrie.
Zwei Jahre nach Baubeginn ist das größte Vorzeigepilotprojekt der Welt, der Europäische Druckwasserreaktor Olkiluoto-3 in Finnland,
schon zwei Jahre in Verzug und